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17.01.2022  19:08 Uhr

Xgimi Aura & Co.: Vorteile der Kurzdistanz-Projektoren im Überblick

Beamer gibt es in verschiedenen Größen: Ob in klein, wie der Mogo Pro Plus oder groß, wie im Falle des Xgimi Aura. Die beiden Geräte unterscheiden sich aber auch durch einen weiterten Faktor: Beim Aura handelt es sich um einen Ultrakurzdistanz-Projektor, der direkt vor einer Wand bzw. Leinwand positioniert wird. Beamer wie der zuvor erwähnte Mogo Pro Plus werden hingegen oftmals mit größerer räumlichen Entfernung zur Leinwand aufgestellt. Nachfolgend setzt sich unser Kollege Timm Mohn mit den Vorteilen von Ultrakurzdistanz-Beamern auseinander.

Einfacher Aufbau

Das Setup eines so genannten Ultra-Short-Throw-Projektors, kurz UST-Projektors, ist einfach: Den Xgimi Aura muss man bspw. nur aus seiner Verpackung nehmen, vor eine geeignete, bestenfalls große Projektionsfläche stellen und den Beamer starten. Android-TV sorgt im Falle des eben genannten Projektors dafür, dass der Filmspaß theoretisch direkt beginnen kann. Sollte das Bild über die Position des Beamers hinaus korrigiert werden müssen, ist dies über den digitalen Keystone möglich. Zwar bedarf es einer gleichmäßigen Oberfläche, aber theoretisch ist keine Leinwand notwendig, um ein Bild im Kinoformat an die Wand zu werfen. Sollte man sich später doch nochmal für eine Leinwand entscheiden, kann diese nachgekauft werden. Für eine solche UST Hochkontrast-Rahmenleinwand muss man nicht zwangsläufig auf das Inventar des Herstellers zurückgreifen, sondern kann sich auf dem freien Markt nach einer passenden Lösung umschauen.

Großes Bild auch in kleinen Räumen

Extra Projektionstuch hin oder her: Ultra Kurzdistanz-Projektoren wie der Xgimi Aura werfen bereits aus kürzester Distanz ein mitunter sehr großes Bild an die Wand, ohne dass viel handwerklicher Aufwand zuvor erfolgen muss. Gerade für kleinere Wohnungen eignet sich oftmals eher ein Fernseher, da Beamer in der Regel etwas Abstand zur Projektionsfläche benötigen, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Aber auch größere Räume sind mitunter nicht gerade Projektoren-freundlich: ist der Raum eher länger als breiter kann die mögliche Distanz zwischen Projektionsziel und Beamer die mögliche Bildschirmdiagonale bereits negativ beeinflussen. Sind die räumlichen Voraussetzungen suboptimal, kann es mitunter keinen Sinn ergeben, das angesammelte Budget in einen 4K-Projektor wie den Horizon Pro zu investieren, nur um dann Filme und Serien auf 70 Zoll zu konsumieren. UST-Projektoren bergen in Sachen Bildschirmdiagonale allergings gleich zwei Vorteile: Zum einen kann der Raum so schmal sein wie er möchte, da der Beamer direkt vor der (Lein-)Wand steht. Auf diese Weise kann jeder Raum in ein kleines Heimkino verwandelt werden.

120 Zoll Bilddiagonale zum "kleinen" Preis

Der zweite Vorteil geht mit dem Preis für die gewünschte Display-Diagonale einher: Je nachdem, wie groß das gewünschte Bild sein soll, können Fernseher schnell doppelt so teuer sein, wie ein UST-Projektor. Das soeben beispielhaft verlinkte Modell von LG bietet für knappe 5000 Euro eine Bildschirmdiagonale von 86 Zoll. Wünscht man sich ein noch größeres Bild, schaut man schnell in die Röhre: 100 oder gar 120 Zoll Fernseher sind rar gesät. Im Rahmen der CES 2022 hat Samsung zwar 101 und 110 Zoll Modelle angekündigt, preislich dürften diese aber weit über dem Xgimi Aura liegen. Der Aura ist mit 2389 Euro auf den ersten Blick kein Schnäppchen, schaut man bei den alternativen Lösungen aber genauer hin, wird der Preisvorteil relativ schnell klar.

Tageslicht-tauglich

Viele Menschen schrecken vor einer Beamer-Lösung zurück, da je nach Helligkeit im Raum die Bildqualität abnimmt. Gleichzeitig werben verschiedene Firmen damit, dass ein sogenannter Laser-TV den herkömmlichen Fernseher ablösen werde. Setzt man auf eine passende UST-Leinwand, wie etwa von Celexon, kann man den Xgimi Aura aber auch problemlos am Tag verwenden. Aufgrund des retroreflektiven Leinwandtuchs kann sich, auch wenn es nicht empfohlen wird, ein Fenster direkt gegenüber der Leinwand befinden, ohne dass der TV-Genuss am Tag großartig in Mitleidenschaft gezogen wird.

Relativ portabel

Auch wenn Projektoren kein Leichtgewicht sind, lassen sie sich deutlich einfacher von Raum zu Raum transportieren, als etwa ein Fernseher. Selbst der fast 15 Kilo schwere Aura ist noch deutlich leichter als der 65 Zoll große Nokia Fernseher unseres Kollegen Timm Mohn. Nicht nur die 22 Kilogramm machen den Nokia 6500A schwer zu transportieren, auch die eigentlich Größe des Fernsehers lässt ihn unhandlich wirken. Ganz im Gegensatz zu einem UST-Projektor: Zwar kann jener auch ein paar Kilo auf die Waage bringen, dennoch lässt er sich vergleichsweise leicht von Raum zu Raum oder gar von Haus zu Haus transportieren.

Keine Schatten im Bild

Die vorhin erwähnte Position in Raum bietet noch einen weiteren Vorteil für das Kinoerlebnis: Da der Projektor direkt vor einer Wand platziert wird, kann kein Gast einen Schatten aufs Bild werfen, wenn dieser bspw. aufsteht, um sich neue Snacks in der Küche zu holen. Die Sitzposition der Zuschauer kann sich darüberhinaus auch nicht negativ auf das Bild auswirken. Folglich muss man die Zuschauer nicht im Hinblick auf die Position des Projektors platzieren. Bei herkömmlichen Beamern muss man sich eventuell Gedanken machen, wo man sitzt, um dem Projektorbild nicht den Weg zu versperren. Da sich der Projektor in größerer Distanz zum Zuschauer befindet, fallen dessen Betriebsgeräusche weniger auf. Gerade wenn man laute Beamer, wie den Nebula Cosmos Max gewöhnt ist, kann diese Geräuschreduzierung eine wahre Wohltat darstellen.

Auch wenn in diesem Artikel vornehmlich die Vorteile von UST-Projektoren genannt wurden, gibt es bei jenen auch Nachteile zu nennen. Diese werden in einem etwas später folgenden Artikel separat besprochen.

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