Withings Body Scan als Waage zu bezeichnen, ist eigentlich eine schwere Untertreibung, denn das auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas vorgestellte Gerät ist eine smarte Lösung, die wohl alles in dieser Kategorie Dagewesene in den Schatten stellt (via NextPit). Das gilt sicherlich auch für den Preis, denn mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 299,99 Euro ist die Waage alles andere als günstig (geplante Veröffentlichung ist in der zweiten Jahreshälfte von 2022).

Withings Body Scan
Erkennung von Herzrhythmusstörungen
Dafür bekommt man aber auch einiges geboten. Eine zentrale Rolle spielt hier ein integrierter Griff, der herausgezogen und im Stehen gehalten werden kann. Dadurch wird per Elektroden und Sensoren nicht nur der Puls gemessen, sondern auch ein Sechs-Kanal-EKG durchgeführt. Die sechs Kanäle sind durchaus von großer Bedeutung, denn dadurch können - theoretisch bzw. behördliche Freigabe vorausgesetzt - sogar Herzrhythmusstörungen erfasst und erkannt werden. Zum Vergleich: Smartwatches arbeiten nur mit einem Kanal.Laut Withings nutzt Body Scan die Bioelektrische-Impedanzanalyse (BIA) mit Multifrequenz zur genauen Messung der Körperzusammensetzung: "Dabei wird jeder Körperteil, einschließlich Rumpf, Arme und Beine, unabhängig voneinander betrachtet, um mehr über lokale Fettbefunde zu erfahren und mögliche Muskelungleichgewichte effizient zu erkennen."
Laut Hersteller beherrscht die mehr als smarte Waage die so genannte Sudoscan-Technologie: Dabei wird die Aktivität der kleinen Fußnerven in weniger als 30 Sekunden bestimmt, was eine Erkennung von Neuropathie ermöglicht. Das sei eine häufige Komplikation, die auf bestimmte chronische Erkrankungen hinweisen kann, so Withings.
Außerdem unterstützt Body Scan eine von Withings selbst entwickelte Pulswellengeschwindigkeitstechnologie. Der Hersteller erklärt: "Dabei können mehrere Sensoren die Geschwindigkeit ermitteln, mit der sich die Wellenform entlang der Arterien bewegt. Aus dieser Schätzung und unter Berücksichtigung anderer Gesundheitsdaten können unsere modernen Algorithmen ein persönliches Gefäßalter berechnen - eine einfache Interpretation eines komplexen Vitalzeichens."