Hersteller können viele Versprechungen machen - und das Autoleveling des größeren Anycubic Chiron war beispielsweise eine absolute Katastrophe, sodass unser Kollege besagten Drucker wieder zurückgeschickt hat. Beim Vyper verhält sich das erfreulicherweise anders. Die bestmögliche Reihenfolge konnte eingehalten werden: Aufgebaut, gelevelt, losgedruckt. Bereits beim allerersten Layer konnte man Freunde neidisch machen. Das gute Ergebnis hat sich auch über etliche Kilogramm PLA gehalten. Wer sichergehen will, dass gerade große Bauten länger halten, lässt den Autolevel-Vorgang zwar von Zeit zu Zeit wiederholen, dies ist aber nicht grundsätzlich notwendig.
Anycubic Vyper
Wo viel Licht ist, gibt es leider auch Schatten. Während die Druckplatte eben und das Display gut zu bedienen sind, handelt es sich beim Anycubic Vyper vor allem um eins: Einen lauten 3D-Drucker. Während andere Geräte, wie etwa der Creality CR10 V2, flüsterleise arbeiten, so dass man sogar Voice Overs beim Druck aufnehmen kann, ohne dass der Drucker störend im Hintergrund zu hören ist, empfehlen sich für den Aufenthalt im selben Raum wie der 3D Drucker Noise-Cancelling-Kopfhörer. Auch in der zugehörigen Facebook-Gruppe beraten sich User, wie man der Lautstärke Herr wird. Komponententausch ist bei 3D-Druckern nichts Neues und durchaus geläufig. Ein S-Modell des Vypers darf sehr gern mit einem leiseren Betriebsgeräusch daherkommen.
Einer der Besten
Die kleinen Kritikpunkte (umständliches, zwei geteiltes Firmware-Update) bzw. die größeren (die Lautstärke) sollen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich beim Anycubic Vyper um einen durchaus überzeugenden Drucker handelt, dessen Bedienung, Benutzerfreundlichkeit und vor allem längerfristige Zuverlässigkeit seinesgleichen sucht. Auch kleinste Modelle gelingen, ohne dass sich Nutzer tief in Cura einarbeiten müssen. Große Modelle können ruhigen Gewissens auch dann gedruckt werden, wenn man nicht im Haus ist. Eine Überwachung des Drucks wird dennoch empfohlen. Fehldrucke gingen in der zurückliegenden Zeit eher auf die Experimentierfreudigkeit unseres Kollegen zurück. Und genau dies macht 3D-Drucker aus: Egal ob Alltagsgegenstand (Halterungen für Fernbedienungen) oder Kindheitsträume (Die Brücke der Enterprise D). Mit einem Klick erzeugt der Anycubic alles, was das Herz begehrt - und das sehr zuverlässig.Teilweise kann man 3D-Drucker wie den Anycubic Vyper in lokalen Elektrofachmärkten begutachten. Während man diese Geräteklasse seltener bei Media Markt oder Saturn antrifft, hat jeder größere Conrad eine 3D-Drucker-Abteilung. Bei Anycubic direkt kostet der Drucker tagesaktuell 420 Dollar. Auf Amazon ist er mit 450 Euro gelistet. Verschiedene Rabattgutscheine können einen günstigeren Preis ermöglichen. Hier lohnt sich ein genauerer Blick auf die Produktseite.
Vorteile
- Einfacher Aufbau
- Notwendige Werkzeuge liegen bei
- Cleveres Werkzeugfach im Drucker
- Auto Bed Leveling Funktion funktioniert sehr gut
- Intuitive Bedienung
- Gute Bodenhalterung des Material
- Keine Kleber-Lösung notwendig
- Magnetische Bodenplatte
- LED an Nozzle für bessere Übersicht beim Druck
Neutral
- Umständliches Firmware Update
- Display ohne Auto-off Funktion
Nachteile
- Im Betrieb viel zu laut