So genannte Deep Fakes machen es möglich, Videos von Menschen zu fälschen. Das ist immer wieder harmlos oder witzig, wenn man Unsinn damit anstellt, kann aber auch gefährlich sein. Disney indes forscht daran, weil man das als filmisches Werkzeug benötigt.
Es war in Vergangenheit immer wieder mal notwendig, einen Schauspieler zum Leben erwecken zu müssen, weil dieser während der Dreharbeiten verstarb. Einer der ersten Fälle dieser Art war der tragische Tod von Brandon Lee während des Drehs von The Crow (1994), ein ähnliches Schicksal hatte auch Oliver Reed während der Filmarbeiten von Gladiator (2000).
In beiden Fällen musste die Macher mehr oder weniger stark sichtbar tricksen, um die Filme fertigstellen zu können. Mittlerweile können Schauspieler am Computer neu zum Leben erweckt oder verjüngt werden. Ein gutes Beispiel war Rogue One: A Star Wars Story (2016), damals wurden gleich zwei menschliche Charaktere am Computer erschaffen, nämlich Peter Cushing als Wilhuff Tarkin sowie Carrie Fisher als die junge Leia.
Doch letztere CGI-Charaktere zeigten, dass die Technologie zwar beeindruckend ist, aber keinesfalls perfekt. Man konnte sowohl Leia als auch Tarkin ansehen, dass sie künstlich sind, die Figuren wirkten doch etwas hölzern. Das liegt daran, dass Menschen aufgrund tagtäglicher Erfahrung ein gutes Auge für Gesichter und ihre Mimik haben.
Filmstudios wollen deshalb die für Deepfakes notwendigen Algorithmen verfeinern und Disney kommt der Perfektion schon sehr nahe (ist aber noch davon entfernt), wie man in diesem Video sehen kann. Das Besondere des jüngsten "High Resolution Neural Face Swapping"-Videos ist, dass hier Megapixel-Auflösung zum Einsatz kommt (via The Verge).
Denn viele bisherige Deepfakes sind durchaus beeindruckend, wenn man sie auf einem kleinen Bildschirm sieht, nicht aber, wenn man sie auf einem großen Display betrachtet. Disney verweist etwa auf die Open-Source-Deepfake-Lösung DeepFakeLab, deren Maximum liegt bei 256 x 256 Pixeln, während Disney Modelle mit 1024 x 1024 Bildpunkten schafft.