@L_M_A_O:
Ich wäre mit solchen Aussagen sehr vorsichtig. Auch wenn wir bis jetzt noch kein wirklich nennenswertes E-Auto Modell in Deutschland haben, heiß das nicht das wir hinten dran sind. Tesla fängt gerade erst an ein Serienproduktion aufzubauen, und braucht noch Jahre bis es ansatzweise die Kapazitäten erreicht hat die nötig sind um mit deutschen Herstellern zu konkurrieren. Wenn nächstes oder übernächstes Jahr deutsche E-Serien-Fahrzeuge erscheinen, dann werden die in wesentlich größeren Kapazitäten zur Verfügung stehen und auch geringere Produktionskosten besitzten.
@L_M_A_O: Die klassische Autoindustrie wird es in 50 Jahren nicht mehr geben. Mit den E-Autos übernimmt die Elektronikindustrie das Feld.
@L_M_A_O: Die deutsche Autoindustrie baut Autos für die Masse, da kann man nicht mit Autos jenseits der 60.000 Euro Punkten. Und da genau da liegt der Hase im Pfeffer. Es ist keine Kunst, teure Spielzeugautos zu bauen, wie Tesla es tut. Allerdings kann man damit nicht überleben. Nur weil Du hier nicht täglich liest, was BMW und Co bereits an (bezahlbarerer) Technik bieten könnten (ja könnten, denn es gibt derzeit keinen Markt für Elektroautos), heißt das noch lange nicht, dass sie nicht auch solche sinnlosen Boliden wie einem Tesla oder eben dieses Ding hier bauen könnten. Viele Deutsche wären nichtmal in der glücklichen Lage, ein Elektroauto nachts laden zu können, also warum sollten sie eines kaufen wollen?
@L_M_A_O: 1) Kein Ottonormalbürger, also derjenige ohne eigene Garage oder geeigneten Arbeitsplatz, bekommt ein E-Auto aufgeladen. Egal ob es ein deutsches oder chinesisches E-Auto ist. Jeden Feierabend erstmal eine 250 Meter Kabeltrommel auszurollen, ist einfach nicht praktikabel. Henne-Ei-Problem? Ich glaube eher, es handelt sich hier auch um ein Kostenproblem, bzw. wer die Kosten für diese Infrastruktur bezahlen müsste. Man könnte ja z.B. jede Straßenlaterne mit einer 6 Fach-Steckdose ausrüsten, die dann irgendwie übers Handy oder so abgerechnet wird. Wie viele zig Milliarden wird das kosten?
2) Ein Elektromotor, ein Akku, 4 Räder, ein Airbag, noch ein wenig Plastik drum herum und fertig ist das Auto. Das bekommt man bei Amazon gekauft. ;) Ich will jetzt nicht sagen das Tesla&Co keine Innovationen haben, aber ein 4 Liter Turbo-Schacka-Schacka-Dödel-Dödel-Motor, mit teurer deutscher Ingenieurskunst, brauche ich eben auch nicht unbedingt.
3) Ein E-Auto löst ja viele Probleme eben auch nicht. Parkplätze, Staus usw. da ist es egal welche Antrieb das Auto hat. Ich weiß nicht welche Einflüsse das auf den Markt hat.
2) und 3) bringen mich dann aber zu 4) Ich finde auf der Webseite nichts, aber wieviel wiegt dieser Faraday ? 2 Tonnen? Der BMW i3 Elektro wiegt so 1.3 t (Leergewicht). Das ist nicht besonders effizient. Auf der anderen Seite, ich glaube nicht, dass sich viele Leute vorstellen könnten z.B. einen Renault Twizy (375 kg) zu fahren.
Persönliches Fazit: Bei so einigem ist vielleicht auch ein komplettes Umdenken erforderlich, sei es jetzt bei der Automobilindustrie; dem Staat, den Kommunen und/oder den Stromanbietern (Stichwort Aufladen); aber eben auch beim Autofahrer. Zack, ab 2030 nur noch eAutos, so einfach ist die Sache nicht.
@L_M_A_O: Ich denke, dass die Entscheider (Politiker und Autobauer) zu sehr von der Erdöllobby abhängig sind und sich beeinflussen lassen. Zudem würden die Steuereinnahmen aus Benzin und Diesel weiter wegfallen. Daher wird sicherlich gemauschelt und gemacht und getan, um die Produktion von Elektroautos (oder von mir aus auch Wasserstoff oder was auch immer) nach hinten rauszuziehen. Stattdessen entwickelt man häppchenweise, um der Bevölkerung wenigstens irgendetwas präsentieren zu können und wenn Politiker und Autobauer dann endlich losposaunen, was sie auf einmal alles tolles haben, sind uns die anderen schon lange davongefahren.