Microsoft hĂ€lt sich beim Surface Pro 4 erneut an seinem Konzept fest, ein groĂes Tablet mit AusklappstĂ€nder und einem Tastatur-Cover zu verbinden. Mit einem gröĂeren, noch besseren Display, neuen Prozessoren, einer verbesserten KĂŒhlung und einem verbesserten Stylus sowie einer geĂ€nderten Tastatur wird das neue Profi-Tablet ab Mitte November auch in Deutschland an den Start gehen.

Das neue Microsoft Surface Pro 4 - gröĂeres Display, gleiche GröĂe
TatsĂ€chlich fĂŒhlt man sich beim ersten Blick auf das Surface Pro 4 sofort an den VorgĂ€nger erinnert, schlieĂlich liegen die Verbesserungen vor allem im Detail und erfolgen zu einem GroĂteil auch unter der Haube. Alles wirkt erneut sehr hochwertig und gut verarbeitet, selbst wenn das uns dank des Online-HĂ€ndlers NotebooksBilliger.de fĂŒr nur wenige Minuten zugĂ€ngliche GerĂ€t noch nicht aus der Massenproduktion stammte, sondern vermutlich wie einige tausend andere Prototypen noch in Kleinserie vorab von Hand gefertigt wurde.
Hervorragendes Display, prÀziser Stylus
Das Display ist nun noch einmal ein StĂŒck gewachsen, was den bei der insgesamt gleichgebliebenen GehĂ€usegröĂe zur VerfĂŒgung stehenden Raum besser ausnutzt. Blickwinkel, Farbwiedergabe und vor allem die SchĂ€rfe des neuen PixelSense-Displays wissen zu beeindrucken, wĂ€hrend der neue Stylus zwar angenehm in der Hand liegt, von uns aber wĂ€hrend der kurzen Zeit am GerĂ€t wegen eines anscheinend noch bestehenden Treiberproblems nur sporadisch ausprobiert werden konnte.Microsoft Surface Pro 4






Der Stift arbeitet angenehm prĂ€zise, es gibt aber noch immer eine leichte Verzögerung, die dafĂŒr sorgt, dass die Eingaben erst ein wenig spĂ€ter auf dem Bildschirm auftauchen, nachdem die Stiftspitze bereits etwas weiter ist. Schreiben kann man mit der neuen Hardware dennoch bestens. In Sachen Helligkeit steht das neue Surface Pro 4 dem VorgĂ€nger trotz höherer Pixeldichte in Nichts nach - zumindest was den ersten optischen Eindruck angeht.
Schnelle SSD, CPU-LĂŒfter dreht spĂ€ter und leiser
Was die Leistung angeht, so laufen alle Desktop-Anwendungen auf der von uns betrachteten Variante mit dem Intel Core i5-6300U "Skylake"-SoC und vier Gigabyte soweit flĂŒssig, wobei abzuwarten bleibt, wie sich das System im Umgang mit Photoshop, Videobearbeitungsprogrammen und Ă€hnlich anspruchsvollen Tools verhĂ€lt. Die SSD konnte bei einem kurzen Test mit CrystalDiskMark mit fast 800 Megabyte maximaler Leserate und einer Schreibgeschwindigkeit von rund 160 Megabyte in der Sekunde einigermaĂen ĂŒberzeugen.LĂŒftungsschlitze ĂŒberall - Microsoft Surface Pro 4 Tablet






In Sachen LĂŒfter ist Microsoft anscheinend tatsĂ€chlich das KunststĂŒck gelungen, ihn etwas leiser zu machen. Vor allem aber springt der LĂŒfter dank der neuen Heatpipe im Inneren des Tablets erst deutlich spĂ€ter an und beginnt nicht wie beim Surface Pro 3 schon sehr frĂŒh an zu lĂ€rmen. Dennoch ist der LĂŒfter bei maximaler Belastung deutlich hörbar, wĂ€hrend sich die Hitzeentwicklung nun auf den gesamten oberen Bereich der RĂŒckseite verteilt - erneut ein positiver Beweis fĂŒr die NĂŒtzlichkeit der Heatpipe. Zu Akkulaufzeit und weiteren Details können wir aktuell noch keine Angaben machen. Das Gleiche gilt auch fĂŒr die neben der Hauptkamera verbaute Infrarottechnik zur Identifikation mittels Windows Hello, deren Gesichts-Scanner bei dem uns vorliegenden Vorserienmodell mangels Treibern noch nicht verwendet werden konnte.
Viel bessere Tastatur, tolles Trackpad
Die Tastatur weist einen angenehmen Druckpunkt und einen ausreichenden Hub auf. Sie ist deutlich angenehmer zu Betippen, was dem neuen Chiclet-Layout geschuldet ist, das eine merkbare Verbesserung gegenĂŒber dem frĂŒheren Design darstellt. Das Trackpad fĂ€llt ebenfalls komfortabler aus, was der gröĂeren Bauweise und der neuen GlasoberflĂ€che geschuldet ist, die sich wesentlich angenehmer anfĂŒhlt als bisher. Auch hier ist der Druckpunkt deutlich und besser spĂŒrbar realisiert, auch weil das Trackpad ebenfalls mehr Hub aufweist.Fortschritte in Sachen Tastatur und Trackpad - StĂ€nder bleibt






Insgesamt macht das Microsoft Surface Pro 4 bisher einen guten Eindruck, auch wenn wir uns mit einem Urteil in Anbetracht der nicht gegebenen VerfĂŒgbarkeit von TestgerĂ€ten und Zeitmangel natĂŒrlich noch nicht zu weit vorwagen wollen. Die von Microsoft beworbenen Verbesserungen dĂŒrften gerade in Sachen Hitze- und LĂ€rmentwicklung zusammen mit dem neuen Display und der besseren Tastatur eigentlich schon ein Upgrade rechtfertigen, wenn da nicht die hohen Preise ab 999 Euro wĂ€ren.