Alte Struktur ist inzwischen weg
Wie auch bei verschiedenen anderen US-Unternehmen geht es hier in erster Linie um die Struktur, mit der in Europa agiert wird. Amazon verfügte lange Zeit über zwei Gesellschaften in Luxemburg, über die im Grunde alle Gelder aus den Aktivitäten in der EU liefen. Hier profitierte man von den günstigeren Steuermodellen, die man in dem Zwergstaat ausgehandelt hatte. Hinzu kam die Aufteilung in eine Betriebsgesellschaft und eine Holding, von denen die eine Einnahmen verbuchte, die aber aufgrund einer Weiterleitung der Gelder an die Holding keinen Gewinn machte und somit höhere Steuerforderungen vermied.Allerdings ist das Problem im Grunde inzwischen Geschichte. Denn im Juni 2014 baute Amazon seine europäischen Strukturen um. Das beinhaltet beispielsweise auch, dass die Geschäftsaktivitäten und Steuerzahlungen dezentraler organisiert sind und man beispielsweise auch dem deutschen Fiskus Gelder überweist. Die neuen Strukturen wurden im Zuge der EU-Untersuchung aber noch nicht genauer beleuchtet.