Beim Internet-Pionier Yahoo gab es in den vergangenen Jahren gleich mehrere Berichte zu Hacks und schwerwiegenden Sicherheitslücken, doch selbst die dramatischsten waren nur die Spitze des Eisberges. Denn mittlerweile ist klar: Nicht ein Teil der Yahoo-Mail-Konten wurde gehackt, sondern alle.
Nach und nach wird die Tragweite klar
2013 kam es bei Yahoo zu einem massiven Datenverlust bzw. Hackerangriff. Das mittlerweile an den US-Mobilfunker Verizon verkaufte Unternehmen hat im Vorjahr Attacken zugegeben, man rückte aber nur Stück für Stück Informationen zur Tragweite heraus. Und selbst die bisher gemachten Angaben von rund einer Milliarde betroffener Accounts waren nicht die volle Wahrheit.
Schlimmer geht's nimmer
Denn Verizon hat nun laut einem Bericht des Wall Street Journal zugegeben, dass es drei Mal so viele waren. Vier Monate nach dem Vollzug des Geschäfts teilte der neue Besitzer von Yahoo bzw. des nun Oath heißenden Unternehmens mit, dass rund drei Milliarden E-Mail-Konten gehackt worden sind. Das stellt die Gesamtheit der Yahoo-Kunden dar, auch wenn da sicherlich viele Karteileichen und nicht mehr genutzten Konten dabei waren.
Gemessen an der Zahl der betroffenen Konten ist der Hack der größte Vorfall dieser Art in der Geschichte des Netzes. Verizon gibt an, dass man selbst von der Tragweite überrascht war, denn diese Informationen wurden dem Unternehmen erst vergangene Woche von außen zugespielt.
Die kompromittierten Datensätze beinhalten Nutzernamen, Passwörter und in einigen Fällen Telefonnummern und Geburtsdaten, weitere Informationen wollte der Verizon-Sprecher aber nicht nennen. Yahoo-Nutzer müssen durch die neuen Enthüllungen keine neuerlichen Schritte durchführen, das Unternehmen hat bereits im Vorjahr einen verpflichtenden Passwort-Reset bei allen durchgeführt.