Die stärkere Verzahnung von LinkedIn mit Microsoft-Diensten nimmt langsam immer mehr Gestalt an. Wie die Redmonder auf ihrer Ignite-Konferenz heute
bekanntgaben, zeigen Profilkarten zu Kontakten und Mitarbeitern künftig automatisch Informationen aus dem Karrierenetzwerk an. Eine manuelle Suche per Browser ist dafür nicht mehr nötig.
Die Funktion ist vor allem für Outlook bei E-Mails und Meetings interessant, weil man dort besonders häufig mit neuen Personen konfrontiert ist. Um sich über neue Kollegen, Geschäftspartner oder andere Kontakte zu informieren, muss man künftig nur mit der Maus über den Namen der entsprechenden Person fahren. Über die dann erscheinende Profilkarte kann man das jeweilige LinkedIn-Profil in einer in Office integrierten Ansicht aufrufen. Um das Feature nutzen zu können, muss man sein eigenes LinkedIn-Profil zunächst mit Office 365 verknüpfen.
Schrittweiser Rollout
Die Integration ist zunächst auf die Web-App von Outlook, SharePoint und
OneDrive for Business begrenzt und wird für diese Apps ab Oktober freigeschaltet. In den folgenden Monaten soll die LinkedIn-Integration aber auch zu den Desktop- und iOS-Versionen von Outlook und weiteren Office-Apps kommen.
Weitere Verzahnung erwartet
Microsoft hatte das Soziale Netzwerk im Juni letzten Jahres
zu einem Rekordpreis von 26,2 Milliarden Euro übernommen. Obwohl Microsoft LinkedIn weiter als eigene Marke betreibt, planen die Redmonder natürlich eine engere Verzahnung mit eigener Software und eigenen Diensten. Das Netzwerk passt zu vielen Business-Produkten von Microsoft wie die Faust aufs Auge und wertet diese mit geschäftsrelevanten Personendaten auf. LinkedIn wird mittlerweile von über 500 Millionen Personen weltweit genutzt. Da es sich um ein Karrierenetzwerk handelt, sind die darüber erhebbaren Nutzerdaten von besonderem Wert, um etwa Werbung gezielt auf ein thematisch klar definiertes und zahlungskräftiges Publikum zuzuschneiden.