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Lottozahlen-Software manipuliert: 25 Jahre Haft für Sicherheitschef

Die Lottoziehung ist nicht nur bei und für so manchen Spieler das Highlight der Woche, das traditionelle Fallen der Kugeln ist allerdings in Deutschland nur noch als Live-Stream zu sehen. Dabei kann es zwar auch bei den klassischen Kugeln zu Pannen oder sogar Manipulationen kommen, das analoge System ist aber wohl dennoch digitalen Ziehungen überlegen.
PolytronikDigital
24.08.2017  13:08 Uhr
Das zeigt nämlich aktuell der Fall Eddie Tipton: Denn dieser wurde gerade zur Maximalstrafe von 25 Jahren hinter Gittern verurteilt, nachdem er jahrelang dank Software-Manipulation die Lotterien in mehreren US-Bundesstaaten um Millionenbeträge erleichtert hat.

Software-Manipulation

Der 54-jährige Programmierer war bei der Multi State Lottery Association in Iowa angestellt und hatte dort als Sicherheitschef auch weitreichenden Zugang zu den Systemen des Lotterieanbieters. Laut Des Moines Register hat er das missbraucht, um die für die Zufallsziehung verantwortliche Software zu manipulieren.

Die Zahlen reichte er an seinen Bruder weiter bzw. sprach sich mit ihm ab, dieser strich diese seit 2005 regelmäßig ein. Das Duo konnte auf diese Weise die Lotterien in Iowa, Colorado, Kansas, Oklahoma und Wisconsin um mehr oder weniger große Beträge erleichtern.

Die Tipton-Brüder konnten mit dieser Masche mehr als zwei Millionen Dollar "gewinnen", die beiden wurden 2015 verhaftet. Sie bekannten sich schuldig, auch andere Familienmitglieder und Freunde waren an den Betrügereien bzw. Diebstählen beteiligt, das Geld wurde stets aufgeteilt.

Zum Verhängnis wurde Tipton, dass er im Verlauf der Jahre wohl zu gierig geworden ist. Denn 2010 versuchte er gemeinsam mit einem Freund, einen Gewinn in Höhe von 16,5 Millionen Dollar einzulösen, was aber erfolglos geblieben ist. Daraufhin sprangen bei den Behörden die Alarmglocken an, fünf Jahre später konnten Tipton und sein Bruder als Hauptverantwortliche verhaftet werden.
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