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Jetzt muss Microsofts Kinect auch noch für die Geister-Jagd herhalten

Microsofts Kinect-System hat letztlich nie den Durchbruch geschafft, den der Konzern erhoffte. Doch nun scheint es eine neue Nische zu erobern: Die Esoterik-Szene. Denn angeblich lassen sich mit dem speziellen Kamera-System Hinweise auf Geister aufnehmen.
Public Domain
18.08.2017  15:20 Uhr
Eine Radio-Redaktion der australischen ABC berichtete gerade von einem Mann namens Graham Lewis, bei dem es sich um einen selbsterklärten Geisterjäger handelt. Dieser hat sich aus der Kinect ein "Spirit-Detection"-Gerät gebaut. Und seine Erfindung soll ihm auch schon einen beeindruckenden Erfolg eingebracht haben. Geisterjäger hatten es zuletzt schwer, da die breit verfügbaren Technologien schlicht zu gut waren, um Geister-Erscheinungen in fehlerhafte Aufnahmen interpretieren zu können. In Zeiten von analogen Magnetbändern, die anfällig für Datenverluste waren, konnte man noch relativ leicht überirdische und normalerweise unsichtbare Gestalten in Bildfragmete und das Rauschen von Tonmitschnitten interpretieren.

Doch auch die Kinect eröffnet durch ihre nicht immer perfekt funktionierenden Erkennungs-Systeme für menschliche Konturen und ihre Bewegungen. So kann es vorkommen, dass die Algorithmen zur Mustererkennung irgendwo menschliche Konturen ausmachen, wo sich gar keine Person aufhält. Dieses Problem ist nicht einmal neu, sondern schon seit Jahren bekannt.

Kinect bei der Geisterjagd

Für Lewis ist das aber kein Fehler, sondern die Aufnahme eines Geistes, der zwar für die Kameras, nicht aber für unsere Augen sichtbar ist. Eine entsprechende Aufnahme seines Systems entstand, als er dieses in einem Durchgangstunnel der Quarantine Station in Sydney aufstellte. Auf den Bilddaten ist erkennbar, wie immer wieder menschliche Konturen durch den Erfassungsbereich laufen und mit Analyse-Punkten besetzt werden.

Nach einiger Zeit beginnt das System dann tatsächlich Bewegungspunkte an einer Stelle zu platzieren, an der auf dem Bild selbst überhaupt kein Mensch zu erkennen ist. Es wirkt tatsächlich so, als würde die Kinect hier eine unsichtbare Person ausmachen.

Gegenüber dem Sender erklärte der Geisterjäger, er habe seine Aufnahmen seinem Freund Linny gezeigt, der ein Medium und außerdem ausgewiesener Experte für die Geister sei, die in dem Bahnhof wohnen. "Libby hat direkt gesagt: 'Das ist der kleine Oliver, der Sohn eines ehemaligen Bahnarbeiters'". Erkennbar sei dieser nicht nur anhand seiner Größe, sondern auch durch sein Hinken. Warum dieser durch den Tunnel spukt, wurde leider nicht genauer erklärt.

Handpose: Microsoft Research macht die Kinect sehr viel genauer
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