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China: Chatbots mussten vom Netz, weil sie Kommunismus 'nicht lieben'

Automatische Programme, mit denen man chatten kann, werden heutzutage immer beliebter. Derartige Bots werden zu KI-Forschungszwecken, aber auch kommerziell eingesetzt. Da derartige Künstliche Intelligenzen dem zweiten Wort aber nicht immer gerecht werden, sind sie ein beliebtes Ziel für Nutzer-Schabernack. Zwei Chatbots kostete das nun den "Job".
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03.08.2017  17:41 Uhr
Chatbots sind auf der ganzen Welt ein Trend der Stunde, auch in China. Im bevölkerungsreichsten Land der Erde mussten nun aber zwei derartige Chat-Programme abgeschaltet werden, weil sie laut einem Bericht der Financial Times nicht patriotisch genug agiert haben. Beide waren auf der beliebten Chat-Anwendung Tencent QQ aktiv. Einer der beiden Chatbots mit dem Namen BabyQ, der vom Pekinger Unternehmen Turing Robot entwickelt und angeboten wird, wurde gefragt, ob er die kommunistische Partei liebe. Dessen knappe und klare Antwort: "Nein."

"Ich will nach Amerika..."

Der zweite und von Microsoft entwickelte Chatbot mit dem Namen XiaoBing teilte seinen Nutzern indes mit: "Mein China-Traum ist es, nach Amerika zu gehen." Daraufhin wollten die Nutzer den Patriotismus von XiaoBing auf den Prüfstand stellen, diesen Fragen wich der Chatbot "gekonnt" aus und meinte: "Ich habe meine Periode, ich will mich jetzt ausruhen." Tencent nahm die beiden Chatbots vom Netz und verwies auf den Umstand, dass beide von Drittanbietern betrieben werden.

Es ist nicht das erste Mal, dass Chatbots ins virtuelle Fettnäpfchen treten: Anfang 2016 sorgte ein anderer Microsoft-Bot namens Tay für Aufsehen, das Programm wurde von Nutzern dazu gebracht, rassistische und sexistische Sprüche von sich zu geben. Vor einem Monat sorgte ein anderes Programm der Redmonder neuerlich für Aufsehen, da "Zo" den Koran als "sehr gewalttätig" beschrieben hat.

Siehe auch: Microsoft-Chatbot "Zo" bezeichnet den Koran als "sehr gewalttätig"
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