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Dokumente: Kim Dotcom wurde wohl von der NSA illegal überwacht

Im Fall Megaupload kennt der gebürtige Deutsche Kim Dotcom alias Kim Schmitz so manches Auf und Ab, zuletzt lief es für ihn aber ganz gut. Denn Dotcom hat einen Teil seines Vermögens zurückbekommen. Nun gab es auch aus bzw. in seiner Wahlheimat Neuseeland gute Nachrichten oder eine Enthüllung, die kein gutes Licht auf die Ermittlungen gegen ihn wirft.
MEGA
02.08.2017  16:10 Uhr
Denn laut einem Bericht des New Zealand Herald hat der neuseeländische Nachrichtendienst Government Communications Security Bureau (GCSB) die Kontrolle über seine eigene Überwachungstechnologie verloren. Demnach war es dem GCSB nicht bewusst, dass die Systeme Kim Dotcom zu einem Zeitpunkt überwacht haben, als man das eigentlich schon längst nicht mehr durfte.

Zwei Monate länger

Laut internen Dokumenten habe der Nachrichtendienst selbst geglaubt, dass die Überwachung von Dotcom und anderen Personen schon eingestellt worden ist. Nach rund einem Jahr musste das GCSB aber feststellen, dass die Maßnahmen zwei Monaten länger weitergelaufen sind und das, ohne dass man es gewusst hat.

Für Dotcom ist das der Beweis, dass die US-amerikanische National Security Agency ihm nachspioniert hat. Es ist aber nicht ganz klar, ob die NSA in den Dokumenten direkt genannt wird. Es ist allerdings anzunehmen, dass das Equipment des GCSB tatsächlich von US-Ermittlern (weiter)verwendet worden ist, da der Fall Megaupload in den USA seinen Ursprung bzw. Mittelpunkt hat.

Die Überwachung Dotcoms durch die NSA wäre ein Verstoß gegen neuseeländische Gesetze: Denn Dotcom ist ein registrierter Einwohner des Landes und hätte nicht auf diese Weise überwacht werden dürfen. Die Dokumente werfen ein insgesamt schlechtes Licht auf den neuseeländischen Geheimdienst, denn laut New Zealand Herald habe das GCSB "das eigene Gesetz nicht verstanden."

Siehe auch: Kim Dotcom - High Court von Hongkong gibt Teile seiner Besitztümer frei
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