Der Streaming-Dienst
Netflix wurde lange von Experten und Anlegern mit ziemlichem Argwohn beäugt, viele hatten die Befürchtung, dass sich das Unternehmen übernehmen könnte und die Blase platzt. Doch inzwischen ist klar: Sie platzt nicht, ganz im Gegenteil. Netflix konnte sich in den vergangenen Monaten und Jahren mehr als nur stabilisieren.
Das Fundament von Netflix kann man mittlerweile als betoniert bezeichnen, das zeigen auch immer wieder die Zahlen des Streaming-Unternehmens. Auch die neusten Quartalsergebnisse sprechen eine klare Sprache, ja mehr als das. Denn der Streaming-Dienst hat bei der Bekanntgabe seiner jüngsten Zahlen alle Erwartungen übertroffen und das mehr als eindeutig.
Denn im zweiten Quartal des Jahres gelang es dem Unternehmen, die Marke von 100 Millionen Abonnenten zu knacken. Das hat Anleger und sogar Netflix einigermaßen überrascht: Denn offiziell hatten beide "nur" mit einem Plus von etwa drei Millionen regelmäßig zahlenden Kunden gerechnet, stattdessen konnte man 5,2 Millionen gewonnener Abonnenten vermelden.
Erwartungen zertrümmert
Die Nachrichtenagentur
Reuters spricht von "Zertrümmern" der Erwartungen und angesichts der Zahl kann man sich dem sicherlich nur anschließen. Die Aktie des Unternehmens reagiert entsprechend und schoss in die Höhe, nachbörslich konnte das Papier um satte 10,4 Prozent zulegen.
Grund für die erfreulichen Zahlen ist für Netflix der Umstand, dass die aggressive internationale Expansion Früchte trägt. Denn mit Ende Juni hatte das Unternehmen erstmals in seiner Geschichte mehr Abonnenten außerhalb der USA. Dort zahlen 51,92 Millionen für den Dienst, in der restlichen Welt sind es 52,03 Millionen.
Das zeigen auch die Zugewinne: In den USA kamen 1,07 Millionen Kunden dazu, international waren es 4,14 Millionen. Auch die Finanzen entwickelten sich positiv: Der Umsatz betrug 2,79 Milliarden Dollar (+32,3%), als Gewinn wurden 65,6 Millionen Dollar verbucht.