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Microsoft-Umbau trifft mehr als die Hälfte der deutschen Stellen

Die neuen Berichte über die geplanten Umbauarbeiten bei Microsoft und die daraus folgenden Entlassungen werden in Deutschland mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Klar ist, dass auch hier viele Beschäftigte mit ihrem Job-Konzept keinen Platz mehr in dem Unternehmen haben dürften.
07.07.2017  15:21 Uhr
Die Umstrukturierung der Belegschafts-Struktur beruht auf einer deutlich stärkeren Ausrichtung des Geschäfts auf Cloud-Dienste. Auf kurze Formen heruntergebrochen bedeutet das: Microsoft braucht weniger Vertriebsmitarbeiter die Kunden Software schmackhaft machen, sondern mehr Techniker, die Datenzentren betreiben und pflegen können. Weltweit sollen durch diese Umstellung rund 3.000 Stellen wegfallen. Große Umbrüche sind auch in der deutschen Landesniederlassung zu erwarten, in der der Vertrieb der Produkte aus Redmond eine der wichtigsten Aufgaben ist - beziehungsweise nun war. Beim Bayerischen Rundfunk will man Informationen haben, wonach die derzeitigen Pläne immerhin 1.500 der 2.500 Beschäftigte von Microsoft Deutschland betreffen werden.

Microsoft: So sieht die neu bezogene Deutschland-Zentrale jetzt aus
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Bendiek will Optimismus vermitteln

Landeschefin Sabine Bendiek hat sich allerdings bereits mit einer Mitteilung an die Belegschaft gewandt und versucht die offenbar entstehenden Wogen zu glätten. Denn auch wenn weit über die Hälfte der Beschäftigten in ihrem Arbeitsalltag von der Umstellung betroffen sein werden, muss dies nicht zwingend ihre Entlassung bedeuten.

Bendiek zeigt sich laut einem Bericht der Nachrichtenagentur DPA sogar zuversichtlich, dass Microsoft Deutschland von der Sache profitieren könnte. Am Ende, so führte sie aus, könnte Deutschland sogar mit einem größeren Stellen-Pool aus der Sache herausgehen. Das würde aber natürlich davon abhängen, wie viele deutsche Unternehmen dafür gewonnen werden können, Azure-Dienste in ihre IT-Infrastrukturen einzubinden. Angesichts dessen, dass eine entsprechende Ausrichtung, die sich weniger auf den Endnutzer konzentriert, hierzulande schon länger verfolgt wird, könnte man in einer guten Ausgangsposition stehen.
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