Der Router-Hersteller Netgear hat mit dem Release eines neuen Firmware-Updates für etwas Verwunderung gesorgt. Denn die Software bringt nicht nur das Betriebssystem des Gerätes auf einen aktuelleren Stand, sondern
übermittelt plötzlich auch verschiedene Informationen an Netgear.
Nach Angaben des Unternehmens geht es ausschließlich um Daten, die für Diagnose-Zwecke benötigt werden. Im Konkreten handelt es sich demnach um den Betriebsstatus, die Zahl der angebundenen Geräte, die Art der jeweiligen Verbindung, den LAN/WLAN-Status, die genutzten WiFi-Kanäle, IP- und MAC-Adressen, Seriennummern und einige weitere vergleichbare Informationen, die eventuell bei der Fehlerdiagnose hilfreich sein könnten.
Insofern handelt es sich sicherlich nicht um hochbrisante Daten, die der Router-Hersteller hier ausspioniert. Allerdings hat es dann doch einen gewissen Beigeschmack, wenn die Informationen in Verbindung mit IP- und MAC-Adressen erhoben und an den Hersteller übermittelt werden, die dann doch eine gewisse Möglichkeit der Identifizierung einzelner Nutzer bilden.
Sammelfunktion deaktivierbar
Netgear liefert erst einmal die neue Firmware für den NightHawk R7000-Router standardmäßig mit aktiviertem Datensammel-Mechanismus aus. Dieser kann allerdings vom User manuell deaktiviert werden, indem in der Admin-Oberfläche zum Bereich "ADVANCED > Administration > Router Update2 navigiert wird und die entsprechenden Einstellungen unter "Router Analytics Data Collection" vorgenommen werden.
Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass viele Nutzer dies tun werden - denn es ist ja im Grunde sogar selten, dass Anwender auch nur ihr eigenes Passwort in den Router setzen. Und angesichts der häufigen Sicherheitsprobleme bei solchen Home-Routern in der letzten Zeit, darf man gespannt sein, ob Angreifer das Feature interessant genug für einen Missbrauch finden.