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Google: Neue Daydream VR-Brille und Indoor-Navigation vorgestellt

Mit Daydream hatte Google im letzten Jahr einen eigenen Standard präsentiert, der zusammen mit Hardware-Partnern Virtual Reality massentauglich machen sollte. Nachdem es um das Projekt ruhig wurde, kommt Google jetzt mit einem eigenen Headset-Design zurück.
Google
17.05.2017  22:10 Uhr

VR-Headset von Google

Wie Clay Bavor, bei Google Vice-President der VR-Abteilung auf der Google-I/O-Bühne ausführt, ist für den Konzern an den neuen Feldern VR und AR vor allem interessant, dass diese neue Wege eröffnen, wie Menschen und Computer interagieren. "Viel ist seit der letzten Google I/O passiert", so Bavor. Auch Google kann in dieser Zeit demnach einige spannende Neuerungen entwickeln.
Google I/O 2017
Das neue Daydream-Headset kommt mit Positional Tracking

Die im letzten Jahr vorgestellte VR-Plattform war im Oktober mit dem ersten VR-Headset Daydream View offiziell gestartet worden. Schon jetzt gäbe es einige Daydream-kompatible Smartphones, man sei bemüht, diese Zahl sehr schnell weiter zu steigern - Unter anderem werde LG sein nächstes Flaggschiff-Modell mit Daydream ausliefern, so Bavor. Darüber hinaus verkündet man stolz, dass Samsung das Galaxy S8 und S8 Plus im Sommer mit einem Software-Update "Daydream-ready" macht.

Google I/O 2017

In Zukunft will man die Plattform laut Google nun mit einem neuen VR-Headset vorantreiben, das ohne ein kompatibles Smartphone funktioniert, also die gesamte benötigte Technik in einem Gerät vereint. Für diese "Standalone-Headsets" will Google in Zusammenarbeit mit Qualcomm ein Referenzdesign entwickeln, das in allen Belangen die bisher verfügbare Lösung übertreffen soll.

Tracking ist alles

Wichtigster Punkt: Bei allen bisher verfügbaren Smartphone-Headsets wird lediglich die Kopfbewegung erkannt. Google hat laut Bavor für sein Daydream-Headset eine eigene Technologie entwickelt, die außerdem das Tracken der Position erlaubt - eine wichtige Eigenschaft für wirklich überzeugende VR-Erlebnisse, da so Bewegungen in der echten Welt direkt auf die virtuelle Welt übertragen werden. Möglich wird dies - ähnlich wie bei Microsofts HoloLens - durch Sensoren, die Objekte in der Umgebung erkennen und diese zur Orientierung nutzen, sicher sind hier auch Erkenntnisse aus dem Raum-Scanner-Projekt- Tango eingeflossen.

Indoor GPS mit Tango

Zum Thema AR hatte Google ebenfalls eine spannende Neuerung zu verkünden. Nach den ersten Tango-Geräten im letzten Jahr wurde der Launch der zweiten Generation von Tango-Smartphones angekündigt, ASUS liefert mit dem ZenPhone AR "in diesem Sommer" eines dieser Geräte. Die spannendste Neuerung: Tango-Geräte sollen eine neue Art Indoor-GPS möglich machen.

Google I/O 2017
Das Indoor-Navi: Googles Visual Positioning Service

Unter freiem Himmel nutzen Smartphones normalerweise drei Satelliten, um die Position zu triangulieren. Tango wurde Laut Google so weit verbessert, dass es diese Positionsbestimmung anhand von Objekten in der Umgebung vornehmen kann - Google nennt diesen Dienst Visual Positioning Service, kurz VPS.

Als Beispiel nennt Google einen Baumarkt, in dem der Nutzer dank des neuen Dienstes ganz einfach navigieren können soll, laut dem Konzern funktioniert diese Technologie "ab sofort" und die Position kann "bis zu ein paar Zentimetern genau" ermittelt werden. Laut Clay Bavor wird VPS als "Kernfeature" in die ebenfalls auf der I/O-2017 vorgestellte Kamera-Anwendung Google Lens integriert.

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