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Kommentare zu:

Zero Day in Word wird zum ernsten Problem - Dridex-Welle läuft

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[o1] matzenordwind am 11.04. 09:36
+1 -1
Der letzte Absatz ist a bisserl falsch. Der April PatchDay ist doch erst heute. Also erst mal schauen, welche Patches da kommen. Wenn nichts für das Problem dabei ist, dann kann man meckern. Aber nicht schon vorher.
Update: Danke, dass ihr während ich den Kommentar schrieb es schon etwas abgeändert hab. :-)
[o2] dustwalker13 am 11.04. 10:07
+ -
also ich sehe einen patch aber dank der aktuellen infopolitik seitens ms bei den patches finde ich keine info was drin ist. würde mich über ein update freuen in dem artikel sollte heute tatsächlich ein patch für word raus kommen.
[o3] Selawi am 11.04. 10:14
+3 -8
Aber wehe, wenn Google etwas gesagt hätte, dass MS für seine Programme
(DIE REDE IST NICHT VOM OS!) keine Patches liefert....da wären die MS-Religionskrieger
wieder geifernd und sabbernd aus ihren Löchern gekrochen gekommen.
[re:1] erso am 11.04. 11:54
+2 -1
@Selawi: Nur weil du etwas nicht verstehst, muss es keine Religion sein.
[re:2] My1 am 11.04. 13:15
+ -
@Selawi: naja das "Problem" ist dass bei Project Zero ja nach den bekannten 3 monaten die lücke ja veröffentlicht wird, was bei bisher unbekannten lücken chaos werden kann.

ändert nix dran dass in beiden fällen MS schuld ist.
[o4] Zumsl am 11.04. 10:29
+ -
Das dürfte vor allem Unternehmen betreffen, in denen Scans intern per Mail verteilt und nicht in einem Ordner bereitgestellt werden. Da wird sicher relativ schnell mal so ein Dokument geöffnet - wenn auch nur um zu schauen, welcher Kollege grad wohl den falschen Adressaten eingetragen hat. Dann fehlt nur noch, daß die Angestellten ihr Onlinebanking am Arbeitsplatz erledigen... Meine Frau macht das leider auch gerne...
[o5] monumentum! am 11.04. 22:16
+ -1
Ich habe MS Office seit bald zwei Jahrzehnten auf keinem meiner Systeme mehr installiert. Schon vor der Jahrtausendwende konnte man sich mit Word-Dokumenten Malware einfangen. Fast zwei Jahrzehnte später hat Microsoft das immer noch nicht im Griff. Auch Abstürze und Probleme wie aus heiterem Himmel kaputte Formatierungen oder plötzlich von Word als defekt bezeichnete und deshalb nicht mehr zu öffnende Dokumente gibt es bis heute, wenn auch seltener als in den 90er Jahren, was ich aber geneigt bin fast mehr der erhöhten Stabilität, Leistungsfähigkeit und erweiterten Speicherausstattung moderner Rechner und Betriebssysteme zuzuschreiben als den Fähigkeiten Microsofts die Fehler in seinem Office-Paket zu beheben.

Ich hatte gerade erst wieder den Fall, dass ich die mit Word 2016 als docx-Dokument verfasste akademische Abschlussarbeit einer Bekannten mit OpenOffice Writer retten musste, weil die sich plötzlich eines morgens nicht mehr mit Word öffnen ließ. OpenOffice kriegte sie immerhin noch auf und so waren die drei Tage Arbeit seit dem letzten Backup nicht verloren.
So ein Unsinn mit Malware, defekten Formatierungen und defekten Dokumentdatein ist mir unter LaTeX, dass ich seit deutlich über 15 Jahren fast täglich als Office-Software verwende in der gesamten Zeit KEIN EINZIGES MAL passiert.

Wer also eine derart fehlerhafte und malwareanfällige Software wie MS Office verwendet, ist selbst Schuld, denn es gibt weit bessere Alternativen. Schon OpenOffice/LibreOffice ist stabiler, weniger malwaregefährdet und kann im Gegensatz zu Word 2016 auch zwei Jahrzehnte alte Writer-Dokumente ohne Formatierungsfehler und defekte Makros lesen und ein unlesbares Dokument hatte ich da aus heiterem Himmel auch noch nicht.

Ich frage mich daher bis heute, wie man gerade bei professionellem Einsatz immer noch MS Word verwenden kann? Versteckte Malware in Dokumenten, instabiles Dateiformat bei häufiger überarbeiteten, längeren Dokumenten, aus heiterem Himmel nicht mehr ohne Umzug in ein neues Dokument reparierbare defekte Formatierungen etc. und das seit mehreren Jahrzehnten. MS Word ist der pure Horror wenn man eigentlich nur ungestört an seinen Dokumenten arbeiten möchte.

Ich schreibe seit über 15 Jahren fast täglich ganz entspannt an einer inzwischen auf die 16.500 DIN-A4-Seiten zugehenden Wissenssammlung mit tausenden Tabellen, tausenden mathematischen und chemischen Formeln, tausenden Vektorgraphiken und Abbildungen, Hyperlinks, Inhalts-, Abbildungs-, Tabellen- und Stichwortverzeichnis und mehr. Ich habe das Backup dieses Dokuments in der ganzen Zeit nicht ein einzges Mal gebraucht und nie eine einzige Instabilität von Dateiformat oder Formatierung erlebt.

Als ich mit Word 2013 vor einiger Zeit hingegen eine läppischen, nicht einmal 150 Seiten erreichenden, wissenschaftlichen Bericht schreiben musste, weil die anderen Mitglieder meines Teams weder mit LaTeX noch mit InDesign umgehen konnten, deren Berichte in Word aber mit meinem in ein einziges Dokument zusammengefasst werden sollten, war das sehr wenig entspannent. Nicht einmal flüssig Scrollen funktionierte damals in Word 2013 auf einem Intel-Core-i7-Desktop-Rechner von Ende 2014. Beim Ergänzen von Text mitten im Dokument hatte ich sogar ein merkbares Input-Delay, dabei schreibe ich normalerweise nicht einmal über 200 Zeichen pro Minute. Was sollen da erst Leute machen, die wirklich schnell tippen können?

Sorry, aber wie man MS Word professionell einsetzen kann bleibt mir ein Rätsel. Hier...

https://doktorandenforum.de/board/viewtopic.php?t=1761

...sprechen sich schon Doktoranden gegenseitig Mut zu, um Word für eine 500-seitige Doktorarbeit zu benutzen. So einen Forumseintrag findet man zu LaTeX vermutlich auf der ganzen Welt nicht. Wie gesagt ich habe damit über mehr als 15 Jahre ein Dokument mit fast 16.500 Seiten erstellt und kann darin selbst auf einem 12 Jahr alten Business-Notebook immer noch flüssig scrollen und ohne Delay tippen und das Dokument war noch nie defekt. Weder die Formatierung, noch die Makros, noch die Dokumentdatei selbst. Da kann man in Ruhe arbeiten, ohne ständig Angst haben zu müssen, dass das ganze Dokument auf einmal unrettbar kaputtgehen könnte. Mit Word hat man hingegen schon bei hundertseitigen Dokumenten den Angstschweiss auf der Stirn und das nicht nur wegen der hier im Artikel mal wieder bestätigten Malwaregefahr.
[re:1] Freddy2712 am 11.04. 23:06
+ -
@monumentum!: Mal davon ab das 3 Tage bei so etwas wie Doktorarbeiten viel zu Lang ist erstellt sich normalerweise sowieso Standardmäßig alle 15 Minuten eine bak Datei außer man Stellt es ab.
Warum das aber jemand Heutzutage Abschalten sollte verstehe ich nicht weil man dadurch Maximal einen Halben Tag verliert wenn denn alles vernünftig eingestellt wurde.

Dein LaTeX ist ja toll aber was Kostet das ?
Für Firmen auch etwas zu teuer da der Einrichtungsaufwand deutlich Höher wie bei gebräuchlichen Office Suiten ist.
Was hier verschweigst ist das es für den Akademischen speziell Wissenschaftlichen und Mathematischen Einsatz gedacht ist.
Dürfte leicht überdimensioniert sein für 99% der Anwender sei es Privat oder Geschäft.
Zumal kennt das auch kaum jemand.
Und die Bedienbarkeit halt ich auf den ersten Blick für eher Kompliziert und sehr Komplex wobei man sich da bestimmt schnell eingewöhnt und es dann kaum einen Unterschied geben wird.

Dein Bericht das auf einem I7 Rechner von Ende 14 merkbaren Delay hattest kann ich kaum glauben außer der Ram war zu Klein, aber Delay hatte ich das letzte mal bei den 386ern.

Open Office als Rettungsprogramm ist mir Neu aber werde ich mir Merken danke für den Tip.
Wie muss ich das dann verstehen öffnen unter Open Office und Neu Abspeichern oder wie macht man das dann, wobei Formatierungen dann bestimmt unter MS-Office Neu gesetzt werden müssen ?.
[re:1] monumentum! am 14.04. 02:18
+ -1
@Freddy2712: >>Mal davon ab das 3 Tage bei so etwas wie Doktorarbeiten viel zu Lang ist erstellt sich normalerweise sowieso Standardmäßig alle 15 Minuten eine bak Datei außer man Stellt es ab.<<

Ich habe das jede Nacht erzeugte Backup meiner 16.000+-Seiten-Dokumentdatei in deutlich mehr als 15 Jahren kein einziges Mal gebraucht und wenn ich das jemals brauchen sollte, dann vermutlich nur, wenn mir meine Festplatte bei der Arbeit daran einmal versterben sollte und dann die Datei nicht mehr zu lesen ist. Beim Arbeiten mit Word muss ich hingegen selbst bei ganz normal funktionierender Hardware ständig damit rechnen, dass ich eines Tages mein Dokument nur noch mit (Formatierungs-)Fehlern oder gar nicht mehr öffnen kann. Schon eine nur über tausend Seiten meines 16.000+-Seiten-Dokuments zerbröselnde Formatierung wäre bei einem Word-Dokument dieser Größe eine Katastrophe. Den gesamten Inhalt in ein neues, nicht defektes Word-Dokument umziehen und neu formatieren, würde bei 16.000+ Seiten sicherlich Wochen und Monate in Anspruch nehmen.

Der Fehler war im Falle meiner Bekannten auch schon in der von Word bei ihr (wenn ich es recht erinnere) sogar alle 10 Minuten automatisch erstellen Backup-Datei ihres Dokuments. Damit war diese Datei auch keine Hilfe, da sie ebensowenig mit Word zu öffnen war wie das Original-Dokument.

>>Dein LaTeX ist ja toll aber was Kostet das?<<

Nichts. LaTeX ist komplett kostenlos für Privatleute und auch für Firmen und von jedem aus dem Internet frei herunterzuladen. Selbst der Download ist kleiner als der von MS Office. Daher kostet es da auch noch weniger Downloadvolumen und damit Zeit und Geld.

>>Für Firmen auch etwas zu teuer da der Einrichtungsaufwand deutlich Höher wie bei gebräuchlichen Office Suiten ist.<<

Da gibt es keinen Einrichtungsaufwand. Es gibt sogar eine LaTeX-Version für Windows, die einfach auf einen USB-Stick kopiert und einfach ganz ohne Installation an einem Windows-Rechner angesteckt und direkt, d. h. ohne irgendetwas einstellen zu müssen benutzt werden kann. Die Einstellungen nimmt man komplett im Dokument vor und nicht in der LaTeX-Software. Da muss man nichts vorkonfigurieren bevor man damit arbeiten kann, wie man es leider oft in MS Office muss.

Ich kann ein von mir im Texteditor geschriebenes LaTeX-Dokument nehmen und es mit der einfach nur heruntergeladenen und auf dem USB-Stick abgelegten LaTeX-Software in ein perfekt gesetztes PDF kompilieren. An der LaTeX-Software brauche ich dafür absolut nichts einzustellen damit das funktioniert. Alle Einstellungen holt sich die LaTex-Software aus ihren Voreinstellungen oder aus meinem Dokument. Man kann also mit der fremden LaTeX-Software auf dem Rechner eines Bekannten oder Kollegen ohne irgendwelche Einstellungen überprüfen zu müssen direkt ein PDF-Dokument aus dem eigenen LaTeX-Dokument erzeugen, wie man es auch bei der eigenen LaTeX-Installation zu Hause erhalten würde. Nutzerspezifische Einstellungen sind da nicht vorzunehmen.

>>Was hier verschweigst ist das es für den Akademischen speziell Wissenschaftlichen und Mathematischen Einsatz gedacht ist.<<

LaTeX ist als professioneller, automatischer Layout-Designer und Schriftsetzer zum Erstellen aufwendig formatierter, technischer Literatur unter Berücksichtigung aller professionellen Buchdruck-Standards gedacht.

Damit werden aber auch normale Romane layoutet, gesetzt und gedruckt, die nur aus Text bestehen. Aber LaTeX kann eben auch mathematische Gleichungen, Tabellen, Aufzählungen etc. perfekt setzen und Bilder, Hyperlinks, Literaturverzeichnisse etc. einbinden, was man für wissenschaftliche Arbeiten benötigt.

>>Dürfte leicht überdimensioniert sein für 99% der Anwender sei es Privat oder Geschäft.<<

Von Word dürfte wohl auch kaum jemand alle Funktionen nutzen. Insofern ist das nicht weniger überdimensioniert für die meisten Anwender.

Ich war damals ursprünglich zu LaTeX gewechselt, weil ich es im Studium nach Versuchen mit Word und sogar mit dem schnelleren, da damals schon textbasierten Formeleditor von StarOffice Writer nicht hinbekam, naturwissenschaftliche Vorlesungen mit ihren vielen mathematischen Formeln und Rechenwegen auf meinem Notebook mitzuschreiben, ohne ständig in Zeitnot zu geraten sobald der Professor das erste größere Gleichungssystem anschrieb. Somit hatte ich mit Word und Writer in der Vorlesung den Stress mitzukommen und nach der Vorlesung oft noch Nacharbeiten an Layout und Formelsatz zu erledigen, bis das Dokument endlich brauchbar aussah, da in der Vorlesung dafür einfach keine Zeit war.

Bei grafischen Office-Paketen waren, auch nachdem ich alle erdenklichen Funktionen schon auf Kurztasten gelegt hatte, immer noch zu viele zeitverschwendende Tastatur-Maus(ersatz)-Tastatur-Wechsel nötig um in irgendwelchen Menüs etwas einzustellen und darüberhinaus musste man dann Formeln, Tabellen und Text noch mit dem Mausersatz des Notebooks millimetergenau an die richtige Stelle im Dokument schieben, was ich in LaTeX ebenfalls nicht mehr brauchte, weil LaTeX eben ein automatischer Layout-Designer ist und alles selbst professionell und millimetergenau im Dokument anordnet, ohne dass ich mich darum kümmern muss.

In LaTeX ist die Schreibgeschwindigkeit auf der Tastatur direkt proportional zur Erstellungsgeschwindigkeit des Dokuments. Die Finger brauchen die 10-Finger-Schreibposition auf der Tastatur für nichts in der Welt zu verlassen. Keine Zeitverschwendung durch Mausgehampel, kein Suchen in Menüs nach dem richtigen Icon, man schreibt einfach nur mit voller Geschwindigkeit im 10-Finger-System. In LaTeX ist alles Text. Egal ob Formatierungen, Tabellen, Formeln, Vektorgraphiken, Hyperlinks im Dokument -- das ist alles nur Text mit inkludierten Formatierungsbefehlen in Textform, den man mit genug Übung einfach so heruntertippen kann. Die meistbenutzten Formatierungsbefehle tippt man schon nach wenigen Wochen mit LaTeX aus dem Unterbewusstsein heraus in den eigentlichen Nutztext. Das wird bei täglicher Nutzung von LaTeX so zur Angewohnheit, dass ich mich bei Texten wie diesem hier zusammenreißen muss keine LaTeX-Formatierungsbefehle hineinzutippen, wenn ich beispielsweise ein Wort gerne mit Fettdruck hervorgehoben hätte.

Wie schnell man bei Mitschriften wird, ist unter LaTeX einzig und alleine von den Fähigkeiten des Nutzers abhängig. Es gibt im Editor keine merkbaren Verzögerungen/Delays beim Scrollen oder Texteingeben -- nicht einmal bei mehrtausendseitigen Texten auf leistungsschwacher Hardware. Man muss mit der Maus auch nicht nach irgendwelchen Bedienelementen suchen und diese zuverlässig treffen wenn man halbwegs schnell sein will. Nur die Formatierungsbefehle muss man wissen, aber das sind schon seit um die drei Jahrzehnte dieselben, da sie sich im Gegensatz zu der grafischen Oberfläche in Word nie verändern. Wenn man ohnehin ein paar Brocken Englisch kann sind sie zudem sehr einfach auswendig zu lernen.

Man schreibt unter LaTeX einfach einen ASCII-Text mit den entsprechenden Formatierungsbefehlen darin, so wie man es auch tut, wenn man HTML-Webseiten im Texteditor erzeugt, die ja auch erst im Browser zu mehr oder weniger hübsch layouteten/formatierten Webseiten werden.

Es dauerte bei mir damals nur wenige Wochen um in LaTeX genug Befehle und Syntax zu lernen um selbst eine mathematisch-naturwissenschaftliche Vorlesung ganz ohne Nachschlagen im LaTeX-Kompendium heruntertippen zu können und so fit zu werden, dass ich meine vorherige Mitschreibgeschwindigkeit in Word und Writer übertraf.

Danach bremste mich endlich kein Herumsuchen nach Icons, kein Mausgehampel und auch keine lahm auf meinem damaligen Pentium-III-Notebook scrollende grafische Oberfläche mehr aus. Der einzige limitierende Faktor im LaTeX-Workflow war meine Fähigkeit den passenden Text mit den passenden Befehlen möglichst schnell in die Tastatur zu hacken und daran liess sich, im Gegensatz zu den Performance-Beschränkungen denen ich bei grafischer Office-Software immer ausgeliefert war, problemlos arbeiten.

Nur einige Wochen später tippte ich um die 200 Zeichen pro Minute und erlebte mit LaTeX das erste Mal, dass mir der routiniert an der Tafel anschreibende Professor selbst bei großen Gleichungssystemen nicht mehr davonziehen konnte. Irgendwann schaffte der es auch mit komplizierteren Zeichnungen/Grafiken an der Tafel nicht mehr (Zeichnungen in Textform direkt als Vektorgrafik in LaTeX zu tippen erfordert noch etwas mehr Übersicht und Übung als Formeln schreiben.) mich beim Mitschreiben in Zeitnot zu bringen. Damit war von Hand mitzeichen und die Zeichnungen später einscannen oder sie mit Word/Writer zu Hause mit Maus und Co. nachzuzeichnen Geschichte und hatte direkt nach der Vorlesung ein Skript mit von LaTeX perfekt gesetzten und automatisch auf der Seite angeordneten Formeln und Vektorgrafiken, dass man so direkt in den Buchdruck hätte geben können. Teilweise fragten mich und auch den Professor damals andere Studenten, die mein Skript auf meinem Notebook-Display gesehen hatten, wo man denn dieses "offizielle Skript zur Vorlesung" herunterladen könnte, dabei hatte mein Matheprof beispielsweise gar kein Skript zum Herunterladen bereitgestellt, weil er wollte, dass die Leute zur Vorlesung kommen und den Stoff in der Vorlesung mitschreiben. Aber mein Skript sah eben derart professionell aus. Seine Übungsblätter erzeugte mein Matheprof auch mit LaTeX und da mein Layout denen sehr ähnlich sah, vermuteten eben einige Studenten mein Skript käme auch vom Professor.

Einziger Negativpunkt dieser Entwickung war, dass ich mit LaTeX auf meiner Notebooktastatur bald weit schneller war als wenn ich von Hand mit einem Stift auf Papier schrieb und ich mir dann bei Klausuren, wo ja kein Notebook erlaubt war, immer vorkam wie eine Schnecke, was mich ziemlich ärgerte.

Gleichungsumformungen in Klausuren waren besonders schlimm: Wo ich im Texteditor unter LaTeX in Bruchteilen einer Sekunde die Zeile mit dem letzten Stand des Gleichungssystems dupliziert hatte und darin nur die wenigen Änderungen vornehmen musste um den nächsten Umformungsschritt zu erreichen, durfte ich in den handschriftlichen Klausuren die gesamte Gleichung, auch wenn sie sich nur an wenigen Stellen änderte, wieder und wieder von vorne bis hinten hinschreiben. Das war Frust pur, weil ich aus dem Texteditor sonst eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit beim Gleichungsumformen gewöhnt war und in den Klausuren ja auch noch unter Zeitdruck stand und gerne schneller gearbeitet hätte, was mir Stift und Papier aber nicht erlaubten ohne dass das Schriftbild komplett unleserlich geworden wäre.

>>Zumal kennt das auch kaum jemand.<<

Warum sollte es eine Rolle spielen, wie viele Leute LaTeX kennen? Wenn es seinen Job zuverlässiger erledigt als Word und ich damit beliebig lange Dokumente verfassen und diese beliebig oft ergänzen/überarbeiten kann ohne Angst haben zu müssen, dass mir irgendwann die Formatierung um die Ohren fliegt oder gar die Dokumentdatei unlesbar wird, dann weiss ich genau was ich fortan nutze.

Welchen Unterschied macht es, ob das Programm ein paar zehntausend oder ein paar Milliarden Menschen weltweit nutzen, wenn es genau das tut was ich möchte, ohne mich mit Datenverlust und Fehlern zu stressen? Wenn ich einen Abgabetermin habe, verursacht jede Fehlfunktion im Dokument Stress und Zeitverlust. Zeit die ich besser in die Arbeit am Dokument stecken sollte geht dann dafür drauf das Dokument zu retten. So etwas tue ich mir nicht freiwillig an, da es bei LaTeX ohne dieses Gezitter ob das Dokument bis zur Abgabetermin stabil bleibt geht. Ich hatte in über 15 Jahren mit LaTeX noch nicht eine einzige instabile Formatierung und erst recht kein komplett unlesbares Dokument und das bei Dokumenten mit teilweise mehreren tausend Seiten.

>>Und die Bedienbarkeit halt ich auf den ersten Blick für eher Kompliziert und sehr Komplex wobei man sich da bestimmt schnell eingewöhnt und es dann kaum einen Unterschied geben wird.<<

LaTeX ist eine sogenannte Auszeichnungssprache wie beispielsweise HTML auch und damit reicht es völlig, sich eine passende LaTeX-Dokumentvorlage im Internet zu suchen (einige Hochschulen bieten ihren Studenten solche Vorlagen sogar für Abschlussarbeiten an), die entsprechenden Befehle und die Syntax um Formatierungen, Formeln, Tabellen, Aufzählungen, Links, Abbildungen, Literaturverweise etc. ins Dokument zu bekommen eimal im Leben zu erlernen und danach einfach nur seinen Text mit den entsprechenden Formatierungsbefehlen dazwischen in einen frei wählbaren ASCII-Texteditor tippen zu können. Du kannst LaTeX-Dokumente sogar im Windows-Editor oder auch in Word tippen (Unter Word muss man dann allerdings das Dokument als Plain-Text-Dokument speichern und nicht als DOCX.). Danach wird der geschriebene Quelltext mit der LaTex-Software bzw. dem LaTeX-Compiler auf Deinem PC oder einer der LaTeX-Compiler-Webseiten im Internet in ein perfekt formatiertes PDF-Dokument kompiliert.

Du kannst LaTex-Dokumente auch auf Geräten ganz ohne LaTeX-Software in jedem beliebigen dort verfügbaren Texteditor erzeugen. Die LaTeX-Software braucht man nur um am Ende aus dem LaTeX-Dokument das fertig formatierte PDF-Dokument zu generieren und nicht zum Verfassen des formatierten Dokuments.

Ich habe mit LaTeX-Syntax schon mathematische Formeln im E-Mail-Editor von Feature-Phones notiert (Versuche das mal mit Word -- das lässt sich auf Feature-Phones nicht einmal installieren!) und sie mir als E-Mail ganz ohne Anhang zugesandt. Jagt man den E-Mail-Text dann durch einen LaTeX-Compiler hat man danach eine perfekt gesetzte Formel in einem PDF-Dokument und braucht zudem keine Panik vor Malware in einem E-Mail-Dateianhang zu schieben, da es ja nur reiner ASCII-Text ist, den man mit der E-Mail erhalten hat und den man problemlos direkt lesen kann, und keine angehängte Datei, in die man nicht hineinsehen kann.

>>Dein Bericht das auf einem I7 Rechner von Ende 14 merkbaren Delay hattest kann ich kaum glauben außer der Ram wwar zu Klein, aber Delay hatte ich das letzte mal bei den 386ern.<<

Der RAM war 16GB groß und das Problem trat auch auf, wenn ich keine anderen Anwendungen neben Word 2013 geöffnet hatte.

Das war allerdings ein über hundert DIN-A4-Seiten langes Word-2013-Dokument, welches, wie mein 16.000+-Seiten-LaTeX-Dokument, neben Text eine gehörige Menge an Tabellen, mathematischen und chemischen Formeln, Grafiken und Abbildungen, Hyperlinks etc. enthielt. Das ruckelte beim schnellen Scrollen auf dem mir damals aktuelle 3D-Shooter flüssig mit über 60FPS anzeigenden Core-i7-Rechner sogar dann noch, wenn ich die Anzeige der Grafiken in Word abschaltete und danach schnell über die Seiten scrollte.

Beim Tippen von Text mitten ins Dokumente stammte das Delay wohl daher, dass Word bei jeder Verschiebung im Text den Inhalt der aktuellen und aller darauf folgenden Seiten neu anordnen musste. Das ist unter Word bei 50 oder mehr Folgeseiten, wenn man halbwegs zügig tippt, wohl offenbar recht rechenintensiv und bremste mich selbst auf diesem recht leistungsfähigen Desktop-Rechner aus.

>>Wie muss ich das dann verstehen öffnen unter Open Office und Neu Abspeichern oder wie macht man das dann, wobei Formatierungen dann bestimmt unter MS-Office Neu gesetzt werden müssen ?.<<

Genau. Einfach die defekte Datei mit dem OpenOffice-Filter für DOCX-Dateien zu öffnen versuchen. Das klappt möglicherweise nicht bei jeden von Word nicht mehr lesbaren Word-Dokument, weil auch der Importfilter von OpenOffice nicht unendlich tolerant gegenüber Fehlern in der Dokumentdatei ist, aber es klappt in vielen Fällen -- was aber nicht heißt, dass dann absolut keine Formatierungsfehler in dem mit dem OpenOffice-Importfilter geöffneten Word-Dokument wären. Aber das ist immer noch besser als nichts oder nur den reinen Text ohne Formatierung aus so einem defekten Dokument zurückzubekommen, wie es mit der Microsoft-Rettungsfunktion für Office-Dokumente der Fall wäre.

Ansonsten liefert Microsoft -- ebenfalls ein Eingeständnis, dass sie diese Fehler einfach nicht behoben kriegen -- in MS Office seit einigen Versionen die oben schon erwähnte Rettungsfunktion mit, mit der man aus defekten DOCX-Dokumenten zumindest noch den Text extrahiert bekommt:

http://www.com-magazin.de/tipps-tricks/office/inhalte-defekten-word-dateien-retten-1000441.html

Wenn das auch nicht funktioniert, kann man noch versuchen die Endung der DOCX-Datei in .ZIP umzubenennen (DOCX-Dateien sind eigentlich ZIP-Archive) und die enhaltenen Dateien zu entpacken. Wenn das klappt, findet man in einer der entpackten Dateien ebenfalls den Text und kann ihn in ein neues Dokument kopieren -- muß dann aber leider alle Formatierungen neu erstellen, alle Abbildungen/Bilder neu einbinden, alle mathematische Formeln neu erstellen etc. -- man hat bei einem längeren wissenschaftlichen Dokument also eine Menge Arbeit, bis man nach einem Defekt in der DOCX-Dokument-Datei dann endlich weiterarbeiten kann.

Wenn die von Microsoft in MS Office eingebaute Rettungsfunktion allerdings nicht korrekt arbeitete, weil das ZIP-Archiv einen Bitfehler aufwies und sich deshalb nicht korrekt entpacken ließ um an den Text im Archiv zu kommen, schlägt hingegen auch diese letzte Möglichkeit höchstwahrscheinlich fehl und dann wird es wirklich kompliziert noch irgendetwas aus dem Dokument zu retten. Da kann man dann möglicherweise noch mit Spezialtools von Datenrettern wie Kroll Ontrack weiterkommen, aber sicher ist das auch nicht.

Eine wegen eines Dateisystemdefekts oder versehentlicher Löschung schon halb mit anderen Daten überschriebene DOCX-Datei ist praktisch kaum noch zu retten. LaTeX Dokumente sind dagegen einfache und daher sehr robuste Textdateien und ich habe Freunden und Kollegen durchaus schonmal versehentlich gelöschte und schon halb mit anderen Daten überschriebene LaTeX-Dateien von der Festlatte gekratzt und der Text, der darin noch nicht mit anderen Daten überschrieben war, war dann problemlos in ein neues LateX-Dokument zu kopieren und enthält, im Gegensatz zu dem Text den man mit Microsofts Rettungsfunktion aus Word-Dokumenten rettet, weiterhin sämtlichen Formatierungen, Formeln, Tabellen etc., weil die gesamten Formatierungen bei LaTeX ja als Befehle in den Text getippt werden und somit im geretteten Text noch vorhanden sind. Man kann also bei LaTeX mit dem geretteten Text weiterarbeiten ohne sämtliche Formatierungen, Formeln, Tabellen neu erstellen zu müssen, da die im Text noch vorhanden sind.
[re:1] PakebuschR am 14.04. 22:04
+ -
@monumentum!: Musst deine Doktorarbeit aber nicht in den Kommentarbereich posten^^ - 18240 Zeichen (mit Leerzeichen)
[re:1] monumentum! am 14.04. 22:21
+ -
@PakebuschR: Das ist keine Doktorarbeit, sondern in weniger als 1,5 Stunden getippt. Das mache ich mal nebenher zur Entspannung wenn ich an komplizierteren wissenschaftlichen Abhandlungen geschrieben habe und die Nase gerade davon voll habe bzw. mal auf andere Gedanken kommen möchte. ;-)
[re:2] PakebuschR am 14.04. 22:50
+ -
@monumentum!: Solltest einen Blog aufmachen, glaube auch kaum das das hier jemand liest, wenn dann überfliegt das der ein oder andere höchstens und schmunzelt über den ein oder anderen Kommentar.
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