Ich glaube nicht mehr an einen Leak.
Kann mich noch gut an die Reaktionen bei Manning und Snowden erinnern, Hysterisches Geschreie mit Schaum vorm Mund und auf Bodenniveau gesenkte Häupter.
Jetzt, ein müdes bemitleidendes Lächeln, so als ob in China ein Sack Reis umgefallen ist.
Da ist was passier aber kaum einen interessiert es, jedenfalls keinen den es interessieren müsste!
Die Wahrheit wird eher sein, dass sich niemand mit der amerikanischen Regierung anlegen möchte.
Als ich den Wichtigtuer gestern live auf NTV sah, habe ich direkt freiwillig auf Shoppingqueen umgeschaltet.
Die wissen das doch selbst, aber dürfen nicht drüber reden. Deswegen verharmlosen die es jetzt.
Snowden hat es doch schon vor 4 Jahren gezeigt, wie die untereinander rumwuseln. Seitdem sollte man einer Amerikanischen Firma ganz sicher nicht mehr trauen, wenns um Sicherheit geht. Traurig wenns keine Alternativen gibt.
Vault7 ist schon ein paar Jährchen veraltet, logisch sind die meisten Lücken gestopft.
Mich würde Vault8 interessieren, sprich die aktuellen, noch nicht öffentlichen 0-Day Lücken, die die Geheimdienste DERZEIT ausnutzen.
Für jede geschlossene Lücke wird eine neue, noch unbekannte gefunden.
Mal im Ernst: Ist Assange der einzige (oder glaubt er es zu sein) der irgendwo 'unbefugt' rumschnüffeln kann? Es haut halt nicht jeder gleich raus, was er irgendwo gefunden hat, und das ist manchmal auch durchaus gut so.
"Viele Experten fragen sich auch, wie nahe Assange den russischen Geheimdiensten steht, denn dessen Beteuerungen, dass WikiLeaks die "neutrale digitale Schweiz" sei, glaubt niemand so recht."
Der Mann veröffentlicht Dokumente bei denen die Eigentümer normalerweise nicht einmal den Versuch wagen zu behaupten, dass es Fälschungen wären und in denen jeder einfach nachsehen kann wenn er den Aussagen von Assange darüber nicht traut und so eben die unkommentierte Wahrheit lesen kann. Neutraler geht es ja wohl kaum.
Auf der anderen Seite ist es die gängige Praxis heutiger staatlicher Propaganda, Personen, die der Staatsmacht unangenehm sind weil sie den Mächtigen ans Bein pinkeln, Verbindungen zum Rechtsradikalismus, Russen, Chinesen oder Nordkoreanern, merkwürdige sexuelle Neigungen oder einen Verbrechercharakter zu unterstellen um sie beim Volk unbeliebt und unglaubwürdig zu machen. Vieles davon hat man bei Assange schon versucht. Etwa als man ihn in Schweden in die aufgrund der schwedischen Gesetzgebung dort sehr leicht zu stellende Vergewaltigungs-Falle gelockt hat.
Das Problem mit Assange ist bloß: Der kann so unglaubwürdig und abartig hingestellt werden wie es den Mächtigen gerade gefällt, aber das ändert an der Glaubwürdigkeit der von WikiLeaks veröffentlichten Dokumente kein bisschen. Assange kann ruhig der größte Lügner, Russensympathisant und Sexualverbrecher aller Zeiten sein, die von im veröffentlichen Dokumente sprechen trotzdem die Wahrheit und was immer die Mächtigen dieser Welt ihm noch alles andichten um sein und das Ansehen von WikiLeaks bei der Bevölkerung zu schädigen, das ändert nichts an der Validität der WikiLeaks-Veröffentlichungen.
Auch ständig auf Personen wie Assange zu sprechen zu kommen statt sich mit dem viel wichtigeren Inhalt der Leaks zu beschäftigen ist eine typische Taktik um die Bevölkerung von der Diskussion über den Mächtigen unangenehme Tatsachen fernzuhalten und die Diskussionen in eine andere Richtung zu lenken und da machen gerade mal wieder die gesamten deutschen Leitmedien mit, genauso wie sie seit Jahren im Schulterschluss mit der deutschen Politik wieder den "bösen Russen" propagieren, wie das in der deutschen Vergangenheit auch schon üblich war (und jeder weiß wie das endete!).
Was auch schon Standard ist, ist der Versuch der angeblich so frei berichtenden "Leitmedien" weltweit jeden bei einer solchen Veröffentlichung aufgedeckten Skandal sofort herunterzuspielen. Ja sicher, viele der da genannten Sicherheitslücken mögen gefixt sein, aber eine einzige nicht gefixte Sicherheitslücke in einer weltweit auf milliarden Rechnern verwendeten Standardsoftware reicht völlig aus um weltweit in die Majorität aller Rechner hineinzukommen und dort Daten auszuspähen oder irgendwas zu beschädigen um den Hack jemand anderem in die Schuhe zu schieben und so die Weltpolitik zum eigenen Vorteil zu beeinflussen.
Vielleicht wurden diese Dokumente von der CIA ja auch absichtlich geleaked um der Bevölkerung und den Machthabern anderer Länder vorzugaukeln, dass CIA und NSA nicht so eng mit Unternehmen wie Microsoft, Cisco Systems und Co. zusammenarbeiten würden und deshalb tatsächlich nach Schwachstellen und Hintertüren in Betriebssystemen von Microsoft, Cisco, Google und Co. suchen müssten wie alle anderen, denn es ist aus folgenden Gründen sehr unwahrscheinlich, dass NSA und CIA wirklich auf gefundene Sicherheitslücken angewiesen sind um in von amerikanischen Unternehmen produzierte IT-Infrastruktur einzudringen:
Aus den Snowden-Veröffentlichungen ging beispielsweise klar hervor, dass Microsoft schon damals mit der NSA Geschäfte machte und für die amerikanischen Behörden sogar die Möglichkeit einrichtete die auf den Microsoft-Servern verschlüsselt liegenden und verschlüsselt transferierten Kundendaten einzusehen:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/PRISM-Ueberwachungskandal-Microsoft-ermoeglicht-NSA-Zugriff-auf-Skype-Outlook-com-Skydrive-1916340.html
https://www.taz.de/!5063405/
Zudem hat die NSA schon an Windows Vista und Windows 7 mitgearbeitet. Angeblich um den Code gegen Angriffe zu härten, aber sie werden wohl kaum ein Interesse gehabt haben ihn gegen ihre eigenen Angriffsmethoden abzuhärten:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Bericht-NSA-half-Microsoft-bei-der-Vista-Entwicklung-132473.html
https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article707809/US-Geheimdienst-kontrolliert-Windows-Vista.html
http://winfuture.de/news,51552.htmlIm übrigen hat Microsoft schon über den Update-Mechanismus die volle Kontrolle über alle am Internet hängenden Windows-Installationen weltweit. Wenn NSA, CIA und Co. also eine Spionagesoftware weltweit ausgebracht sehen wollen, dann ist das per "Gag-Order" kein Problem.
Nach Aussage von Snowden hat die NSA auch Kontrolle über die höchstwahrscheinlich von Cisco Systems stammenden Internet-Router von Syrien gehabt und versehentlich durch einen Fehler beim Remote-Einspielen weiterer Überwachungssoftware vor einiger Zeit ganz Syrien von Internet getrennt:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/snowden-nsa-trennte-syrien-versehentlich-vom-internet-a-985949.html
https://netzpolitik.org/2014/internet-blackout-in-syrien-nicht-das-regime-sondern-hacker-der-nsa-waren-verantwortlich/
Ich bezweifele daher, dass NSA und CIA tatsächlich auf das Ausnutzen von Sicherheitslücken in von amerikanischen Unternehmen produzierter Software angewiesen sind wenn es hart auf hart kommt. Die katalogisieren diese Lücken eher um eigene Angriffe auf anderer Leute IT-Infrastruktur besser als das Werk eines normalen Hackers bzw. eines anderen Staates hinstellen zu können und so ihre anderen "Zugriffsmöglichkeiten" seltener verwenden und somit besser geheimhalten zu können.
China hat für seine Behörden nicht von ungefähr ein eigenes (Linux-)Betriebssystem entwickelt und baut eigene Netzwerkkomponenten um nicht auf die von Cisco Systems und Co. zurückgreifen zu müssen. Die Chinesen wissen schon, warum sie den Aufwand treiben. Das Schicksal von Syrien wollen die sich ersparen.
WinFuture möchte seine Leser immer öfter mit Headlines a la Bild überzeugen. Die sagen "Ach nö, lass mal lieber".