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"Pfusch-Rabatt":
Yahoo gibt es nun um 350 Millionen Dollar günstiger

Der US-Mobilfunker Verizon hat im Sommer des Vorjahres die Übernahme von Yahoo bekannt gegeben, 4,83 Milliarden Dollar wollte das Telekommunikationsunternehmen ursprünglich für das Kerngeschäft des Web-Pioniers hinlegen. Doch wenig später tauchten gleich mehrere riesige Datenlecks auf, deshalb wurde die nun finalisierte Übernahmesumme nach unten korrigiert.
Yahoo
21.02.2017  16:44 Uhr

Neuer Übernahmepreis: 4,48 Milliarden Dollar

Verizon Communications hat heute bekannt gegeben, dass man das Yahoo-Kerngeschäft für 4,48 Milliarden Dollar übernimmt. Damit ist der wirtschaftlich angeschlagene Internet-Pionier um immerhin 350 Millionen Dollar weniger wert als noch im Juli 2016, als das Geschäft offiziell verlautbart worden ist. Die Transaktion sollte auch schon längst unter Dach und Fach sein, doch kurz nach der Ankündigung der Übernahme wurde bekannt, dass bei zwei Datenlecks die Zugangsdaten von bis zu einer Milliarde Nutzern entwendet und zum Verkauf angeboten worden sind. Schlimmer noch: Das 1995 gegründete Yahoo wusste wohl schon sehr lange von diesem Hackerangriff und versuchte, die Angelegenheit zu vertuschen.

Das hat laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters Nachverhandlungen notwendig gemacht, diese sind nun mit dem "Rabatt" für die Sicherheitsversäumnisse zu Ende gegangen. Aktuell rechnen die beiden Unternehmen, dass das Geschäft im zweiten Quartal des Jahres abgeschlossen werden kann.

Regelung der Verbindlichkeiten

Zu der aktuellen Vereinbarung gehört auch das Thema Verbindlichkeiten: Verizon und Yahoo haben sich darauf geeinigt, etwaige behördliche Strafen sowie Schadenersatzforderungen von Dritten aufzuteilen. Yahoo bleibt allerdings alleiniger Verantwortlicher für Anlegerklagen sowie Strafen, die sich aus Untersuchungen der Börsenaufsicht SEC (United States Securities and Exchange Commission) ergeben.

Siehe auch: Das wars mit Yahoo: Restfirma wird umbenannt und Chefin ist raus
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