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Wikileaks veröffentlicht 90 GB Daten des NSA-Bundestagsausschusses

Der Enthüllungsplattform WikiLeaks ist ein neuer großer Coup gelungen. Heute wurden über 2.400 interne Unterlagen aus dem NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags veröffentlicht. Darunter ist auch ein Dokument, das eine frühe Kooperationsvereinbarung von Bundesnachrichtendienst und NSA beweisen soll.
01.12.2016  19:05 Uhr
Ein anderes Dokument belegt den Wunsch des BND, das Analysewerkzeug XKeyScore in Deutschland selbst einzusetzen. Es geht dabei um die interne Kommunikation beim BND, für die Planungen einen Mitarbeiter für die Software-Entwicklung abzustellen. WikiLeaks hat das geheime Material nun öffentlich für jedermann im Internet zur Verfügung gestellt, so dass man nicht mehr weiter auf "Erkenntnisse" des Bundestags-Ausschuss warten muss, sondern sich sein eigenes Urteil bilden kann. Es wurden rund 90 GB Daten zusammengetragen.

Brisantes Material gibt es nicht Digital

Die "wirklich interessanten" Dokumente wird man aber laut Zeit Online bei Wikileaks vergeblich suchen. Brisantes Material werde nämlich schon aus Vorsicht gar nicht digitalisiert zur Verfügung gestellt. Die Bundestagsverwaltung arbeitet nach speziellen Grundregeln und das gilt dann somit auch für den NSA-Ausschuss. Über Unterlagen, die der Geheimhaltung unterliegen, wurden die Ausschussmitglieder nur von den zuständigen Behörden mündlich informiert.

Aufklärungsversuche

Der Ausschuss wurde 2014 ins Lebens gerufen. Er soll laut selbst gesetztem Ziel das Ausmaß und die Hintergründe der Ausspähungen durch ausländische Geheimdienste in Deutschland aufklären und macht seine Arbeit teils öffentlich.

Mehr dazu: Abhörprotokolle: Da sind die Belege der NSA-Spionage gg. BRD

Die nun bei WikiLeaks veröffentlichten 2.420 Dokumente sollen dabei den Ausschussmitgliedern bei ihrer Arbeit helfen. Über welche Quellen WikiLeaks an die Dateien gekommen ist, ist unbekannt. Die Daten stammen von deutschen Behörden, größtenteils vom Bundesnachrichtendienst (BND), dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Siehe auch: Merkel-Handy gar nicht 'offiziell' nach NSA-Spionage überprüft
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