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Amazon muss In-App-Käufe von Minderjährigen zurückerstatten

Der Handelskonzern Amazon wurde von einem US-amerikanischen Bundesrichter dazu verurteilt, Kosten für sogenannte In-App-Käufe zu erstatten welche zuvor von Kindern ohne die Erlaubnis ihrer Eltern getätigt wurden. Ein von der Federal Trade Commission (FTC) vorgeschlagener Pauschalbetrag wurde nicht durchgesetzt - stattdessen erhält das Versandunternehmen nun ein Jahr Zeit, den Eltern die entsprechenden Kosten zu erstatten.
DPA
12.11.2016  23:10 Uhr
Wie Reuters berichtete, wird somit ein mehrjähriges Verfahren durch dieses Urteil abgeschlossen. Die Federal Trade Commission hatte den Internetriesen bereits im Jahr 2014 beschuldigt, die Zugänglichkeit von kostenpflichtigen Inhalten in Spielen für Kinder zu leicht zu gestalten. Dadurch sollen ungerechtfertigte Gebühren mit einem Wert von etwa 86 Millionen Dollar abgerechnet worden sein.

Amazon bekommt ein Jahr Zeit

Daher wurde durch die FTC ein Pauschalbetrag von ungefähr 26,5 Millionen Dollar verlangt. Dies fand das zuständige Gericht aber als zu hoch angesetzt. Schon sechs Monate zuvor wurde entschieden, dass Amazon die anfallenden Kosten möglicherweise tragen müsse. Nun wurde Amazon eine Frist von einem Jahr eingeräumt, um die betroffenen Eltern auszubezahlen.

Bei der amerikanischen Handelskommission, der FTC, handelt es sich um eine unabhängig arbeitende Behörde, die unfaire und täuschende Praktiken zu unterbinden versucht. Somit gleichen ihre Aufgaben etwa denen eines Verbraucherschutzes.

Keine Auszahlung in Form von Gutscheinen

Auch über die Praxis der Rückerstattung wurde debattiert. So hatte Amazon bereits vor einigen Monaten gefordert, die Betroffenen durch eigene Gutscheine zu entschädigen. Laut dem Gericht komme eine Auszahlung in Form von Gutscheinen jedoch nicht in Betracht. Der Versandhändler könnte dadurch einen Teil der Gewinne wiedergewinnen, so der zuständige Richter John Coughenour.

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