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Erwischt: Yahoo wusste doch schon 2014 vom milliardenfachen Diebstahl

Für den einstigen Internet-Riesen Yahoo wird die Luft langsam knapp: Durch die Veröffentlichung des jüngsten Quartalsberichts wird nun klar, dass Yahoo seine Kunden und den Übernahme-Interessenten Verizon über den großen Datendiebstahl von 2014 wissentlich belogen hat.
Yahoo
10.11.2016  21:42 Uhr
Es geht dabei um die Bekanntgabe eines großen Datenlecks. Yahoo hatte am 22. September diesen Jahres eine offizielle Stellungnahme abgegeben, in der erklärt wurde, dass 2014 über eine halbe Milliarde Kunden-Accounts offengelegt wurden. Die Daten waren im Juli 2016 von einem Unbekannten im Netz zum Verkauf angeboten worden. Anschließend verstrickte sich Yahoo in widersprüchliche Angaben zu dem Vorfall. Dabei ging es sowohl um falsche Angaben zum Wissen über den Einbruch auf die Server als auch um die technischen Details. Man behauptete unter anderem, erst wenige Tage vor der öffentlichen Bekanntgabe den Diebstahl bemerkt zu haben.

Neue Fakten

Es ist nun wirklich dumm gelaufen für den Internet-Pionier Yahoo: Denn erst das nötige Steuerformular, das Aktien-Unternehmen öffentlich machen müssen, entlarvt nun die ganzen Lügen der vergangenen Wochen.

Bereits Ende September hatte das renommierte Wall Street Journal berichtet, Yahoo habe intern bereits 2014 kurz nach dem Vorfall über einen "Angriff allem Anschein nach aus Russland" diskutiert. Schließlich habe man zur Aufklärung das FBI eingeschaltet. Das Wall Street Journal hatte die Informationen von einem ehemaligen Mitarbeiter von Yahoo erhalten, der Konzern wollte sich dazu aber nicht äußern. Nun bestätigen sich diese Gerüchte.

Mehr dazu: Erste Klagen nach Yahoos Datenleck, FBI war schon 2014 eingeschaltet

Laut dem offiziellen Quartalsbericht hatte man schon 2014 einen sehr genauen Verdacht zu dem Einbruch auf die Mail-Server geäußert. Gegen Yahoo hatten etliche Nutzer in den USA nach Bekanntwerden des Datendiebstahls Klage eingereicht. Verizon kündigte zudem an, Yahoo gut ein Viertel weniger als zunächst für die Übernahme vereinbart zahlen zu wollen.

Siehe auch: Gericht fragt sich, wie Yahoo an gelöschte Emails kommen konnte
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