Für gewöhnlich richtet eine DDoS-Attacke vor allem an dem Server Schaden an, auf den sie gerichtet ist. Bei Dyn traf es allerdings DNS-Services, so dass sich das Problem fortpflanzte. Letztlich erhielten diverse Anwender schlicht keine Auflösung von Domain-Aufrufen in IP-Adressen mehr. Wenn dann nicht zufällig noch der lokale Cache seinen Dienst tat, blieben die jeweiligen Seiten scheinbar offline.
Zu spüren bekamen dies vor allem Nutzer, bei denen es zur morgendlichen Routine gehört, Musik anzuschalten und beim Frühstück erst einmal die Meldungen auf Social Media-Kanälen anzuschauen. Denn von den DNS-Problemen, die aus der Attacke resultieren, waren unter anderem Spotify, Twitter und Reddit betroffen, hinzu kommen viele große Nachrichtenseiten. Die Nichterreichbarkeit von Angeboten wie HBO Now oder Playstation Network dürften in den frühen Morgenstunden hingegen weniger problematisch gewesen sein.
DNS-Abgleich behindert
Dyn bestätigte, dass die eigenen Systeme unter Beschuss stehen und sicherte zu, an einer schnellstmöglichen Lösung zu arbeiten. Danach weitete sich das Problem aber erst einmal aus. Etwa zwei Stunden später bekam man die Sache dann aber in den Griff und die Lage im Netz normalisierte sich nach und nach wieder.Laut dem Unternehmen wurden von der Attacke vor allem die Managed-DNS-Infrastruktur getroffen. In der Folge kam es erst zu hohen Latenzen bei der Reaktion der DNS-Server und später konnten diese auch die Synchronisation ihrer Datenbanken nicht mehr gewährleisten. Dyn ist bei vielen Nutzern vor allem durch den DynDNS-Dienst bekannt geworden, mit dem sich ein heimischer Rechner mit dynamischer IP-Adresse mit einer eigenen Domain versehen und aus dem Netz erreichen lässt.