NFL: Patriots-Headcoach schimpft über die Surface Pro 3-Tablets

Witold Pryjda, 19.10.2016 11:10 Uhr 48 Kommentare
Microsoft hat mit der American-Football-Profiliga NFL eine exklusive Partnerschaft, diese betrifft vor allem den Einsatz der Surface-Tablets am Spielfeldrand. Doch diese Zusammenarbeit läuft nicht immer ganz so gut, aktuell sorgt ein prominenter Trainer für Aufregung: Denn New England Patriots-Chef Bill Belichick hat genug von Tablets. American Football ist, wie Kenner sicherlich wissen, ein enorm taktischer Sport, bei dem Aufstellungen sowie die Planung von Spielzügen eine immense Rolle spielen. Entsprechend wichtig sind in diesem Sport technische Hilfsmittel, allen voran Tablets. Seit 2014 ist Microsoft dafür verantwortlich, seither müssen alle NFL-Teams ein Surface nutzen. Die anfangs eingesetzten Surface Pro 2-Modelle wurden im Vorjahr durch das Surface Pro 3 (bzw. eine Spezialvariante davon) ersetzt.

Doch nicht jeder ist Fan davon, allen voran der Headcoach eines der bekanntesten und erfolgreichsten Teams der NFL: Patriots-Cheftrainer Bill Belichick hat nämlich mehr als fünf Minuten über die Microsoft-Geräte geschimpft, Zack Cox, Reporter des New England Sports Network (NESN) hat auf Twitter eine Abschrift dieses "Rants" veröffentlicht.

Microsoft Surface in der NFL
Das NFL-Surface ist eine Sonder-Version des Microsoft-Tablets

"Mal funktionieren sie, mal nicht"

Und Belichick geht mit den Microsoft-Geräten hart ins Gericht, wobei man auch anmerken sollte, dass nicht alles zwangsläufig eine Schuld der Redmonder ist bzw. der Trainer wohl generell mit Tablets nicht ganz warm wird. Ein "externes" Problem ist dabei der Umstand, dass die NFL-Teams die Geräte nicht besitzen (dürfen). Sie werden den Mannschaften einige Stunden von Anpfiff des Spiels zur Verfügung gestellt, weshalb die jeweiligen IT-Fachleute der Teams diese nicht optimieren können. Das hat laut Belichick zur Folge: "Wir testen sie und manchmal funktionieren sie, manchmal nicht."

Microsoft Surface in der NFL
Bill Belichick will Spielzüge künftig wieder auf Papier planen und analysieren

Zu Ausfällen komme es aber regelmäßig, dass die Geräte klaglos funktionieren, sei eine Ausnahme, so der erboste und genervte Trainer. Belichick werde deshalb künftig wieder analog arbeiten und zum guten alten Papier greifen.

Microsoft hat gegenüber Business Insider ein Statement veröffentlicht, darin heißt es, dass man die Entscheidung des Coaches respektiere, man aber nach wie vor hinter der Zuverlässigkeit der Surface-Geräte stehe. Wenn man von Problemen hört, dann arbeite man stets eng mit der NFL zusammen, um diese schnellstmöglich zu lösen.

An dieser Stelle sollte man außerdem darauf hinweisen, dass es auch immer wieder andere externe Probleme mit der IT gibt: So "streikten" Anfang 2016 beim Spiel New England Patriots gegen Denver Broncos die Tablets, ohne dass Microsoft etwas dagegen unternehmen konnte. Grund: Im Stadion von Denver fiel das WLAN aus.
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