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Allo: Googles 'Über-Messenger' mit Assistent & Privatsphäre startet

Google hat heute wie erwartet die Verfügbarkeit seines neuen hauseigenen Messengers Allo bekanntgegeben. Die App kann ab sofort für Android und Apples iOS heruntergeladen werden und bringt dabei auch die neuen Funktionen des Google Assistant mit - die Antwort des US-Internetkonzerns auf Microsofts Cortana und Apples Siri.
Google
21.09.2016  11:16 Uhr
Allo soll nach dem Willen von Google ein neues Zeitalter in Sachen Messaging einläuten. Der Start erfolgt allerdings in Wellen, so dass zunächst mal wieder vor allen anderen die englischsprachigen Länder dieser Welt bedient werden. Google verspricht jedoch, dass man die App "in den nächsten Tagen" auch weltweit und somit dann auch in Deutschland verfügbar machen will.
Google Allo
Google Assistant liefert Ergebnisse aus dem Netz

Google Allo bietet unter einer recht bunten und optisch im Grunde vielen anderen Messengern ähnlichen Oberfläche auf den ersten Blick auch ähnliche Features. Womit man sich aber von der Konkurrenz abheben will, ist die hier integrierte Vorschauversion des Google Assistant. Dieser ermöglicht im Grunde eine "Unterhaltung mit Google", um so auf Informationen aus dem Internet zuzugreifen. Die Registrierung erfolgt unter Verwendung der Telefonnummer, der jeweilige Account ist somit auch an das jeweilige Telefon geknüpft.

Google Allo
Allo bietet auch diverse Emojis & Skizzierfunktionen

Der Anwender kann mit Google Assistant zum Beispiel beliebige Suchanfragen beantworten lassen, YouTube-Videos finden oder Orte erkunden. Auf Wunsch lässt sich der Google Assistant auch in einer Gruppenkonversation nutzen, wofür lediglich die Zeichenfolge '@google' vor eine Anfrage geschrieben werden muss. Anfragen lassen sich in "natürlicher Sprache" stellen, man muss also nicht spezifische Formulierungen verwenden. Googles Server sollen dank Machine Learning und KI-Technologien in der Lage sein, die Art der Frage und das Thema trotzdem zu erkennen.

Google Allo

Darüber hinaus bietet Allo auch Funktionen wie die sogenannten Smart Replies, bei denen der Messenger das Geschriebene laufend analysiert und dann Vorschläge für eine schnelle Beantwortung liefert. Erhält man also wie in dem von Google gezeigten Beispiel ein Bild von einem Hund, erkennt der Messenger dies und liefert sofort Antwortmöglichkeiten - auf diese Weise soll der Nutzer rasch reagieren können, auch wenn er gerade sehr beschäftigt ist. Die Software passt im Lauf der Zeit die Art der Antwortvorschläge dem Verhalten des Nutzers an.

Allo soll aber auch alles bieten, was andere Messenger heute so können. Dazu gehört natürlich auch, dass man umfangreiche Sticker-Packs und zahllose Emojis mitliefert, die teilweise von Künstlern gestaltet wurden. Hinzu kommen einfache Werkzeuge, um zum Beispiel Fotos mit Notizen oder kleinen Zeichnungen zu versehen sowie die Möglichkeit, die Größe der Schrift einer Nachricht vor dem Senden anzupassen, um so seinen Gefühlen besser Ausdruck zu verleihen.

Während Google einerseits die Konversationen der Allo-User analysiert, um mehr Funktionen zu bieten und Suchanfragen zu beantworten bzw. aus dem Geschriebenen zu "lernen", verspricht der Internetkonzern auf der anderen Seite auch die Möglichkeit, seine Privatsphäre zu schützen. So werden alle Chats in Allo per TLS verschlüsselt, es gibt aber zusätzlich auch noch den sogenannten Incognito-Modus, bei dem eine "Ende-zu-Ende-Verschlüsselung" zum Einsatz kommt.

Während einige Allo-Features, die Googles Dienste nutzen, in diesem Modus nicht zur Verfügung stehen, verspricht die Verschlüsselung aller Teile der Konversation höchste Geheimhaltung. Durch zusätzliche Features wie "diskrete Benachrichtigungen" und die Möglichkeit zur Festlegung eines Ablaufzeitpunkts für Nachrichten soll Allo noch sicherer werden. Wer Allo schon jetzt testen will, kann sich entweder bei Google vormerken lassen, oder man wählt den Umweg über einen Dritt-Hoster, um an die zur Installation benötigte APK-Datei zu kommen.

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