Brexit-"Rabatt"
Der Zeitpunkt ist wohl kein Zufall: Denn der japanische Kommunikationsriese SoftBank greift zu, kurz nachdem der Brexit den britischen Pfund ins Straucheln gebracht hat. ARM wurde dadurch zuletzt zwar zu einem noch attraktiveren Übernahmeziel, es handelt sich aber um keinen Ausverkauf. Denn der Börsenkurs von ARM hat aufgrund der weltweiten Bedeutung des Unternehmens für das Chip- und Smartphone-Geschäft nicht so unter den Brexit-Plänen gelitten wie manch anderes britische Unternehmen.ARM ist in Sachen Umsatz zwar eine verhältnismäßig kleine Firma, jedenfalls im Vergleich zu Riesen wie Intel. Man hält aber viele Patente und hat überdies zahlreiche Lizenzdeals mit Größen wie Apple oder Samsung geschlossen, sodass ARM an jeden von diesen hergestellten Chips mitverdient. Im vergangenen Jahr wurden etwa 15 Milliarden von ARM designte Chips ausgeliefert, das ist im Vergleich zum Jahr davor ein Anstieg um drei Milliarden. Etwa die Hälfte der Chips kam in Smartphones zum Einsatz.
SoftBank befindet sich seit Jahren auf weltweiter Einkaufstour und hat unter anderem den US-Provider Sprint gekauft, eine signifikante Beteiligung hat man auch an der chinesischen Alibaba Group.