Die Regeln, so hieß es seitens des Ligabetreibers, seien seit Langem klar: "Keine Drogen, kein Alkohol, keine Pornographie." Das habe unter anderem den Grund, dass die Werbung für pornographische Angebote in den meisten Ländern, in denen die ESL Turniere durchführe, schlicht nicht erlaubt ist. Und auch die meisten Partner stehen hinter der Richtlinie, die zudem nicht neu sei.
YouPorn hatte bereits vor gut anderthalb Jahren verkündet, sein eigenes Team ins Rennen zu schicken. Seitdem hätten die Verantwortlichen beider Seiten auch in Kontakt miteinander gestanden, um eine Lösung zu finden, berichtete das Magazin GameSpot. In einer Stellungnahme erklärte die ESL auch, dass man selbst noch Beratungen mit der Rechtsabteilung durchführe, um selbst mehr Klarheit darüber zu bekommen, wie weit man angesichts der bestehenden Regeln mitgehen könne.
Das E-Sports-Team hatte in den letzten Monaten durchaus verschiedene Zugeständnisse gemacht. Statt dem Namen YouPorn verwendet man in der offiziellen Kommunikation nur noch das Kürzel "Team YP". Es wurde auch peinlich genau darauf geachtet, nicht direkt Seiten zu verlinken, auf denen nicht jugendfreie Inhalte angeboten wurden. Sogar Experten in der Suchmaschinenoptimierung habe man engagiert, um zu erreichen, dass Nutzer bei der Suche nach der Mannschaft auch auf deren Seite landen und nicht beim namensgebenden Pornoportal.
Genutzt hat dies nun erst einmal alles nichts. Team-Managerin Claire Fisher äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung der ESL, das Team nicht antreten zu lassen. Vor allem für die Spieler, die von Team YP unterstützt wurden, ist dies natürlich problematisch, da sie zumindest die laufende Turnier-Saison wohl abschreiben können.