"Wahnsinn": Bioware-Gründer wettert gegen Konsolen-Upgrades

John Woll, 09.04.2016 15:29 Uhr 141 Kommentare
Noch gibt es für die Gerüchte, dass Sony und Microsoft ein frühes Upgrade der aktuellen Konsolen-Generation planen, keinerlei offizielle Bestätigung. Der BioWare-Mitbegründer Greg Zeschuk hält eine solche Idee aus Entwicklersicht schlicht für "Wahnsinn".

Laute Reaktion auf Upgrade-Gerüchte

Unter Schlagworten wie PlayStation 4K und Xbox 1.5 sorgen in den letzten Wochen Gerüchte für Schlagzeilen, dass sowohl Sony als auch Microsoft über die Möglichkeit nachdenken, die aktuelle Hardware-Generation früher als üblich abzulösen. Während Sony bisher vollkommen zu dem Thema schweigt, hatte Xbox-Chef Phil Spencer mit seiner Aussage zu einem raschen Xbox One-Nachfolger die Gerüchteküche selbst angeheizt - weshalb der Microsoft-Manager auch schnell wieder etwas zurückruderte.

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Jetzt meldet sich im Fall angebliche Konsolen-Upgrades der BioWare-Mitbegründer Greg Zeschuk zu Wort. Wie Zeschuk in einem Interview mit Gamespot mitteilt, hält er die Idee von neuer Hardware innerhalb des üblichen Konsolenzyklus aus Sicht der Entwickler für eine "schreckliche Idee". "Der ganze Zweck von Konsolen ist es doch, mit den festgelegten Spezifikationen in Sachen Hardware zu arbeiten (...) Das zu ändern ist kompletter Wahnsinn", formuliert Zeschuk seine Bedenken.

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Nach diesen deutlichen Worten versucht sich Zeschuk auch an einer Analyse, warum Microsoft und Sony überhaupt über den Bruch von Konsolentraditionen nachdenken könnten. "Es scheint fast so, als ob Microsoft das Gefühl hat, dass Sony sie zum Start überrumpelt hat und sie jetzt sozusagen etwas aufholen müssten", so Zeschuk. "Sony denkt sich nur, "wenn ihr das machen wollt, dann werden wir da mitspielen"".

Xbox DVD-Laufwerke als Negativbeispiel

Dabei betont der BioWare-Mitbegründer, dass Entwickler im Laufe der Konsolen-Geschichte schon mit den Problemen konfrontiert wurden, die verschiedene Hardware in einer Geräte-Generation mit sich bringen können. Wie Zeschuk beschreibt, habe beispielsweise Microsoft die erste Xbox mit verschiedenen DVD-Laufwerken ausgeliefert. "Sie haben es niemandem gesagt, aber als Entwickler musstest du dann feststellen, dass sich die Leistung deutlich unterscheiden kann" so Zeschuk.

Zu guter Letzt formuliert der BioWare-Mitbegründer auch klare Bedenken, dass die Kunden eine solche neue Taktik akzeptieren würden. Er halte die Idee von neuer Hardware in der "Mitte eines Zyklus" auch aus Konsumentensicht für "sehr verwirrend".
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