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Von Snowden empfohlen:
Signal Desktop jetzt ohne Invite nutzbar

Nach einer langen Testphase, während der die Nutzung nur nach Einladung möglich war, steht der vom Whistleblower Edward Snowden genutzte Crypto-Messenger Signal jetzt für jedermann auch als Desktop-Version bereit - allerdings nur in Form einer Chrome-App.
Open Whisper Systems
08.04.2016  19:35 Uhr

Erweiterung der mobilen Apps

Für Anbieter von Messenger-Diensten ist die zuverlässige Verschlüsselung der Nachrichten ein immer wichtigeres Argument im Kampf um Nutzer. Branchenprimus WhatsApp hat vor Kurzem eine volle Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aller seiner Dienste aktiviert - vorausgesetzt, die Nutzer kommunizieren über die neuste Version der Anwendung. Auf dem Desktop bekommt man unter dem Namen Signal jetzt eine weitere Alternative zur verschlüsselten Kommunikation geboten, die Whistleblower Edward Snowden nach eigenen Angaben jeden Tag für seine Kommunikation nutzt.
Wie die Entwickler von Open Whisper Systems auf ihrer Homepage bekannt geben, wird der Crypto-Messenger Signal Desktop in der Beta-Version jetzt frei zugänglich gemacht: "Wir haben eine Menge Feedback erhalten, wir haben viele Verbesserungen vorgenommen und sind jetzt bereit, die Beta der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen", so die Macher. Im letzten Dezember war die Desktop-Version der Anwendung, die schon seit Längerem unter iOS und Android genutzt werden kann, in eine Testphase gestartet, bei der die Nutzung allerdings nur nach Einladung möglich war.

Signal Desktop Beta
UI-Anpassung zwischen erster Test-


Signal Desktop Beta
...und offener Beta-Version

Nur mit Android und Chrome

Bei der Nutzung von Signal Desktop gibt es aktuell einige Einschränkungen. Die Anwendung wurde als App für den Chrome-Browser entwickelt, setzt also die Nutzung von Google-Software voraus, läuft dadurch aber wiederum ohne Einschränkung unter Windows, OS X und Linux. Darüber hinaus funktioniert Signal Desktop - wie schon in der geschlossenen Testphase - aktuell nur in Zusammenspiel mit einem Android-Smartphone. Die Verbindung erfolgt ähnlich wie bei Whatsapp über das Scannen eines QR-Codes. Wann iOS-Nutzer mit einer Unterstützung rechnen können, wollen die Entwickler auf Twitter mitteilen.

Im Laufe des geschlossenen Beta-Programms soll vor allem die Oberfläche der Signal Chrome-Erweiterung überarbeitet und die Nutzung vereinfacht worden sein. Wie unter iOS und Android ist es damit auch auf dem Desktop möglich, Texte, Bilder und Videos kostenlos an Einzelpersonen oder Gruppen zu verschicken. WhatsApp setzt für seine Verschlüsselung übrigens auf dasselbe Protokoll wie Signal. Der entscheidenden Unterschied: Open Whisper Systems stellen für seinen Messenger den gesamten Code unter Open-Source-Lizenz auf Github bereit und macht so eine externe Überprüfung möglich.

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