X

Apples "Steuertricks" in Irland: EU weitet ihre Untersuchung aus

Irland ist der europäische Sitz zahlreicher US-amerikanischer Unternehmen, das hängt mit den günstigen steuerlichen Konditionen zusammen, die man auf der grünen Insel vorfindet. Doch wie "legal" sind diese Deals tatsächlich? Das will auch die Europäische Kommission wissen und ermittelt seit einer Weile (gegen die irische Regierung). Ein Unternehmen, das im Mittelpunkt steht, ist Apple.
14.12.2015  16:09 Uhr
Die "Steuer-Tricks" von Apple stehen seit bereits Jahren im Visier der EU, der kalifornische Konzern ist allerdings nur der prominenteste, den diese EU-interne Problematik betrifft. Denn Irland hat mit besonders attraktiven steuerlichen Konditionen zahlreiche US-Unternehmen ins Land geholt, das ist auch der Grund, warum Apple, Facebook, Google und Co. allesamt von Irland aus agieren. Besonders Apple steht unter verschärfter Beobachtung der EU, dem Unternehmen wird vorgeworfen, sich auf diese Weise (zu) viele Steuerzahlungen erspart zu haben. Und die Financial Times berichtet aktuell, dass die EU-Kommission ihre Ermittlungen nun ausgeweitet hat. Das bedeutet unter anderem, dass die Untersuchung, die noch dieses Jahr zu Ende gebracht werden sollte, noch ins nächste Jahr andauern wird.

2,5 statt 12,5 Prozent

Apple steht deshalb im Visier der EU, weil man statt eines normalerweise für Unternehmen geltenden Steuersatzes von 12,5 Prozent gerade einmal 2,5 Prozent bezahlen muss. Sollte die EU zum Schluss kommen, dass die Steuererleichterungen illegal sind, dann wäre es aber die Schuld der irischen Regierung und nicht Apples.

Eine Strafe bliebe den Kaliforniern also erspart, nicht jedoch die Steuernachzahlungen und diese dürften sich in Milliardenhöhe bewegen, da es hier um einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren geht. Es wäre nicht das erste Mal, dass die EU aktiv gegen solche Steuertricks vorgeht, bereits früher wurden vergleichbare Deals von Starbucks und Fiat in Luxemburg für illegal erklärt.
Verwandte Themen
Apple
☀ Tag- / 🌙 Nacht-Modus
Desktop-Version anzeigen
Impressum
Datenschutz
Cookies
© 2024 WinFuture