Der Spielzeug-Konzern Mattel steht mit seiner in diesem Jahr in den Handel gekommenen Hello Barbie vor einem kleinen Datenskandal: Denn die Wlan-fähige Barbie, die mit Hilfe der Cloud alle Fragen ihres Besitzers beantwortet, wurde jetzt von einem Sicherheitsforscher gehackt.
Damit bewahrheiten sich alle Befürchtungen der Kritiker, die schon kurz nach der Vorstellung der Barbie mit Internetanbindung von massiven Sicherheitsproblemen gesprochen hatten. Zwar ist die Barbie in erster Linie natürlich nur für Kinder gedacht, dennoch könnte sie durch Betrüger oder auch durch Geheimdienste manipuliert als Überwachungsmarionette auch die Erwachsenen ausspionieren.
Hello Barbie
Hört permanent zu
Schließlich funktioniert Mattels neue Barbie so, dass sie auf alle Frage ihrer kleinen Besitzer antworten kann, weil sie permanent zuhört, nach typischen Fragen scannt und abgleicht, ob es in der Cloud für sie eine passende Antwort gibt.
Im April diesen Jahres wurde die damals noch als Prototyp nicht veröffentlichte Hello Barbie mit einem Big Brother Award ausgezeichnet. Laut der Jury ist sie nichts weiter als "eine akustische Überwachung im Kinderzimmer" - und natürlich darüber hinaus, denn die Barbie kann ja überall mit hingenommen werden.
Dass sich diese Befürchtungen nicht als Fantasie-Gespinst erwiesen haben, zeigt jetzt ein Bericht von NBC Chicago. Dort wird der Sicherheitsforscher Matt Jakubowski zitiert, der mit recht geringem Aufwand bereits die Datenbank mit Account ID und Netzwerknamen gehackt haben will. So soll er auch Zugriff auf das Mikrofon und auf die Audiodateien erhalten haben. Jakubowski glaubt zudem, auch recht einfach die Antworten von Barbie beeinflussen zu können. Das will er in einem weiteren Angriff versuchen.
Das Unternehmen, das für Mattel die Cloudanbindung entwickelt hat, hat bereits eingeräumt, dass ein solcher Hack möglich sei.