Deutsche Telekom: Netzausbau-Planungen
Verfechter der Netzneutralität, nach deren Vorstellungen alle Datenpakete im Internet gleich behandelt werden sollen, warnen schon lange vor einer solchen Entwicklung. Es sei zu befürchten, dass so kleine, innovative Firmen schlicht bei der Datenverbindung ausgebremst werden, weil die großen, finanzkräftigen Konkurrenten sich problemlos eine schnellere Verbindung zum Nutzer leisten können.
Telekom-Chef Timotheus Höttges sieht diese Gefahr aber nicht. Auch Startups sollen sich bei der Telekom zukünftig Kapazitäten für Spezialdienste leisten können. Angeblich würden sie diese sogar brauchen, um mit Konzernen wie Google & Co. mithalten zu können, da letztere durch ihre weltweit verteilten Datenzentren ohnehin stets kurze und gute Verbindungen zu allen Nutzern haben.
Konkrete Geschäftsmodelle hat der Telekom-Chef bereits im Kopf: "Nach unseren Vorstellungen bezahlen sie dafür im Rahmen einer Umsatzbeteiligung von ein paar Prozent", erklärte er heute. Statt eines festen Betrages wäre so eine recht flexible Bezahlung abhängig vom wirtschaftlichen Erfolg eines Startups denkbar. Man könnte es aber auch so ausdrücken, dass die Telekom kleinen Internetfirmen nur noch dann eine gute Verbindung zu ihren potenziellen Nutzern garantieren will, wenn man sie finanziell am eigenen Geschäft beteiligt.