@trixn86: Wenn sie zu interstellaren Reisen fähig sind, befinden sich haufenweise derartige Planeten in der Umgebung (im kosmischen Maßstab).
Ansonsten basiert dein Szenario auf einer Reihe von Annahmen, welche in der Summe wieder ziemlich unwahrscheinlich sind.
Wie ich bereits sagte (siehe "wenig Sorgen") ist das nicht unmöglich, aber andere Szenarien sind weitaus wahrscheinlicher.
@crmsnrzl: Was für ein Szenario? Ich habe nur gesagt, dass wenn Sie hier eintreffen, dann wollen Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit bleiben. Dass die Wahrscheinlichkeit für ihr Eintreffen praktisch gegen Null geht, ist mir klar. Dass man in Tagen von Planet zu Planet fliegt, dass geht nur in Star Trek. In der Realität sind Sie wahrscheinlich eher Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende unterwegs gewesen mit dem klaren Ziel Erde. Und da werden Sie nicht einfach sagen "Oh, schon besetzt, wir fliegen woanders hin". Wie gesagt, ich sage ja nicht dass das passiert. ABER WENN es passiert, dann wollen Sie bleiben. Denn dass es hier Leben gibt, ist ja gerade das relative Alleinstellungsmerkmal der Erde gegenüber den allermeisten anderen Planeten.
@trixn86: Dann verstehe ich deinen gesamten Einwand nicht.
Ich sagte ja bereits: "Wenn also nicht wir das Ziel ihres Interesses sind, wäre es völlig unsinnig sich mit uns abzugeben."
Wenn es um Ressourcen geht oder um (nach unseren Maßstäben) bewohnbare Planeten, ist es ineffizient sich mit der Erde zu beschäftigen.
Wenn sie also gezielt zu uns Reisen, ist es der Mensch selbst, um den es geht.
Vielleicht studieren sie uns und siedeln uns in Reservate um, so wie wir es mit Tieren oder früher mit Indianern getan haben. Vielleicht experimentieren sie an uns. (Ein Fest für schlechte Hollywood-Filme) Eventuell haben sie auch friedliche Absichten.
Eine Ausnahme gibt es doch. Sollte sich herausstellen, dass die überwiegende Mehrheit der bewohnbaren Planeten tatsächlich bewohnt sind, dann ist Idee, man würde uns zur Lebensraumgewinnung ausrotten wollen, wieder etwas wahrscheinlicher.
@crmsnrzl: Wieso ist es ineffizient, zu uns zu reisen, wenn man nach einem bewohnbaren Planeten sucht? Hier sind die Bedingungen doch optimal. Das wüssten die Außerirdischen wahrscheinlich auch.
@trixn86: Zunächst mal setzt das voraus, dass die Außerirdischen eine ähnliche Physiologie wie die unsere aufweisen. Das ist aber gar nicht so wahrscheinlich wie viele gerne annehmen.
Lassen wir mal gänzlich andersartige Lebensformen außen vor (weil wir gar nicht wissen, was außer der uns bekannten Form von Leben noch möglich ist).
Außerirdische benötigen vielleicht einen viel höheren oder niedrigeren Luftdruck. Das sie Sauerstoff atmen ist auch alles andere als sicher. Selbst auf der Erde gibt es Lebewesen unter wesentlich höherem Druck leben oder Nitratatmer.
Nicht mal dass sie überhaupt Atmen, kann man voraussetzen.
Auch Schwerkraft ist ein wichtiger Faktor. Ich kann noch eine Weile weiter machen.
Dass die Erde Ideal für uns ist, liegt daran, dass wir uns hier entwickelt haben.
Dass sie für Aliens Ideal sein soll, ist mehr als nur unwahrscheinlich.
Natürlich gibt es einige Dinge in denen es naheliegend ist, dass sie uns darin gleichen. Das liegt in erster Linie daran, dass eine Anpassung an Bedingungen ist, die mehr oder weniger überall gegeben sind. Z.B. ist das Vorhandensein von Greifwerkzeugen, optischer Sensoren oder eines Mundes nichts, was die Erde für sie attraktiver machen würde.
Letztlich ist doch die Frage, warum einen bewohnten Planeten erobern und vom Ungezieferbefall reinigen, wenn man einen kosmischen Katzensprung weit entfernt auch einen unverseuchten Planeten haben kann.
Für alles andere sind die Vorkommen auf anderen Planeten viel reicher.
Erz, Eisen und andere schwere Elemente? Ich würde den Asteroidengürtel und den Merkur mitnehmen.
Wasser? Da findet sich hinter dem Neptun in mehreren Größenordnungen mehr "Meer". Zwar gefroren, aber das vereinfacht den Abbau eigentlich nur.
Leichte Elemente? Da sind stellare Nebel einfacher zu haben.
@crmsnrzl: Deshalb machen Lebewesen, die unter wesentlich höherem Druck leben, auch keine interstellaren Reisen. Es gibt sicherlich diverse Umgebungen, in denen sich irgendwie eine Art von Leben bilden kann. Wir reden ja aber über sehr intelligente Lebewesen. Und da gibt es einfach ein paar Randbedingungen.
Man kann auch davon ausgehen, dass die Außerirdischen ähnliche Temperaturen mögen. Zu kalt bedeutet, dass tote Hose ist und zu warm ist zerstörerisch. Temperaturen, bei denen Wasser flüssig ist, sind wahrscheinlich.
Alles in allem ist es sogar eher wahrscheinlich, dass die Außerirdischen uns ähneln würden, zumindest von den Bedingungen her, die sie zum Leben benötigen.
Außerirdische reisen nicht, um Ressourcen zu erbeuten. Wer sich auf interstellare Reisen begibt, kehrt nicht mehr zurück. Alleine schon wegen der Relativitätstheorie.
@trixn86: "Deshalb machen Lebewesen, die unter wesentlich höherem Druck leben, auch keine interstellaren Reisen."
Die Logik erkenne ich nicht.
"Wir reden ja aber über sehr intelligente Lebewesen. Und da gibt es einfach ein paar Randbedingungen."
Ist richtig. Ein erdatmosphärenartiger Luftdruck ist allerdings keine davon.
Sauerstoffatmosphäre auch nicht.
Ich rede nicht von Aliens in Pelzmänteln auf dem Titan, sondern davon, dass es noch viel mehr Faktoren gibt. Zu heiß, zu kalt, Wasser, Atmosphäre blabla. Nach dem du diese Eingrenzungen gemacht hast, gibt es immer noch eine riesige Palette von Planeten die sich stark von einander unterscheiden.
Z.B. Vielleicht stammen sie von einem kleineren Planeten, deshalb mit geringerer Schwerkraft und daher dünner Methanatmosphäre aus dem Planetensystem eines Roten Zwergs (dementsprechend auch die habitable Zone näher am Stern).
Unser Planet wäre alles andere als perfekt für sie. Schwerkraft zu hoch, Atmosphäre zu dick, die Luft selbst nicht Atembar.
Übrigens, noch nicht mal Atmung in unserem Sinne, ist eine eine Voraussetzung für intelligentes Leben.
Der Rest deines Kommentar zeigt, dass du noch ein sehr begrenztes Sichtfeld hast, was dieses Thema anbelangt.
Gerade eine nomadische Lebensweise mit Raubbau von Ressourcen Unterwegs, gehört zu wahrscheinlichsten Formen der interstellaren Reise für weit fortgeschrittene Zivilisationen überhaupt.
@crmsnrzl: Halte ich für eine veraltete Denkweise. Ich glaube, dass sich diese hoch entwickelten Lebensformen von ihren sterblichen Körpern getrennt haben und eigentlich nur noch in digitaler Form weiterexistieren. Es ergibt nicht viel Sinn einem organischen Körper die Strapazen einer Weltraumreise anzutun, außer der eigene Planet wird zerstört und man möchte diese Lebensform auf einen anderen Planeten umsiedeln. (Vermutlich auch nur, um ihn quasi im Museum ausstellen zu können)
Da die Relativitätstheorie wirklich eine Rolle spielt, müssen die Aliens quasi die Unsterblichkeit erreicht haben. Daher das wahrscheinlichste Szenario, dass sie mehrere künstliche Körper an mehreren Orten haben und dann zwischen ihnen hin- und herwechseln, wenn sie sich schnell von einem Ort zum anderen bewegen wollen.
Edit: oder eben sogar an mehreren Orten gleichzeitig sind.
@crmsnrzl: Ich habe ganz und gar keine begrenzte Sichtweise. Ich erkenne nur die engen Rahmenbedingungen an, die für Leben notwendig sind.
Die Temperaturspanne, die für Leben notwendig ist, ist sehr klein. Wie gesagt, flüssiges Wasser, das bedeutet mittlere Temperaturen im zweistelligen Plusbereich und keine zu großen Schwankungen. Solches Klima stellt sich am besten ein, wenn auf dem Planeten ein Treibhauseffekt im Gange ist.
Zu kleine Planeten haben eine zu schwache Gravitation und halten dadurch gar nicht erst eine Atmosphere, zu große Planeten haben eine zu starke Gravitation und zerquetschen buchstäblich alles Leben.
Der Stern darf nicht zu groß sein, da große Sterne sich sehr schnell aufbrauchen. Für die Entstehung von Leben braucht es aber sehr viel Zeit, einen Zeitrahmen von Milliarden Jahren. Zu kleine Sterne haben den Nachteil, dass die habitable Zone sehr nah am Stern liegt, wodurch die Planeten in dieser Zone meistens immer die gleiche Seite zum Stern zeigen, was eher nachteilig ist, da dann auf dem Planenten enorme Unterschiede im Klima auftreten. Ganz auszuschließen ist das aber nicht, dass auch dort Leben entstehen könnte.
Auch der Ort im Universum ist entscheidend. Es muss dort eher ruhig zugehen. Sternentstehungsgebiete sind z.B. ungeeignet. Unser Teil der Galaxie ist dagegen sehr gut geeignet.
Man muss auf seiner Reise keinen Raubbau betreiben. Interstellare Reisen sollten eher möglichst autark funktionieren. Für Beschleunigung und Abbremsen am besten die Energie eines Sternes nutzen und für die Ernährung bildet man ein Ökosystem nach, indem man Pflanzen anbaut. Für die Gravitation lässt man das Raumschiff rotieren. Nur mit Raubbau hätte man starke Schwierigkeiten, überhaupt die großen Abstände zu überwinden, ehe einem das Material ausgeht.
@trixn86: "Die Temperaturspanne, die für Leben notwendig ist, ist sehr klein. Wie gesagt, flüssiges Wasser, das bedeutet mittlere Temperaturen im zweistelligen Plusbereich und keine zu großen Schwankungen. Solches Klima stellt sich am besten ein, wenn auf dem Planeten ein Treibhauseffekt im Gange ist."
Ja und das funktioniert auch mit einer Methan-, Schwefeldioxid- oder Wasserstoffatmosphäre.
"Zu kleine Planeten haben eine zu schwache Gravitation und halten dadurch gar nicht erst eine Atmosphere, zu große Planeten haben eine zu starke Gravitation und zerquetschen buchstäblich alles Leben." Wenn man nichts als extreme kennt, sicherlich. Aber auch ein Vielfaches der Erdmasse ist kein Grund, der intelligentes Leben verhindert. 2m hohe Zweibeiner sind keine Voraussetzung dafür. Bei höherer Schwerkraft werden die Lebensformen entsprechend kleiner/flacher/stämmiger.
Auf Planeten mit höher Schwerkraft und/oder dichterer Atmosphäre erweitert sich die habitable Zone enorm. Der Planet kann deutlich näher an seinem Zentralgestirn liegen. Selbst auf der Erde gibt es leben, das bei 120°C floriert.
Eine höhere Schwerkraft ermöglicht Wasserstoffatmosphären, wodurch der Planet wesentlich weiter vom Stern entfernt noch bewohnbar bliebe.
Für Sonnenähnliche Sterne erweitert das die habitable Zone auf 10,5 AE.
Das wäre noch hinter dem Saturn
Für Rote Zwerge habe ich jetzt keinen Wert im Kopf, aber logischerweise ist es weniger.
Dazu kommt, dass Wasser als Grundvoraussetzung längst überholt ist. Auch Methan/Ethan kann diese Rolle übernehmen.
Da wir einmal dabei sind, bleiben wir bei dem massereichen Planeten mit Wasserstoffatmosphäre. Wie schon erwähnt, muss er nicht so dicht an seinem Stern liegen, wie z.B. ein erdähnlicher Planet. Dadurch spielen auch die Gezeiten eine geringere Rolle. Übrigens zeigt nicht mal der Merkur der Sonne immer die gleiche Seite. Die dichtere Atmosphäre würde zu dem die Temperaturunterschiede zwischen der dem Stern zugewandten und der abgewandten Seite stärker mildern, als es auf der Erde der Fall ist.
Die Photosythese würde sich auf Grund des anderen Strahlunsspektrums des Sterns auf den infraroten Bereich verlagern. Auch auf der Erde gibt es das.
Daraus hat sich nur keine "dominante/intelligente Spezies" entwickelt, weil die Bedingungen hier für die Konkurrenz günstiger waren.
Ja, es gibt gewissen Grenzen für (intelligentes) Leben. Diese sind aber bei weitem nicht so eng gefasst, wie du anscheinend denkst. Zudem lässt sich nicht ausschließen, dass Formen von intelligentem Leben existieren, die wir nicht mal als solche erkennen.
Auf das Thema mit dem Raubbau, geh ich jetzt nicht weiter ein. Der Kommentar ist bereits zu lang.
@mil0: Ich sagte "gehört zu den wahrscheinlichsten Formen". Das beinhaltet, dass es weitere wahrscheinliche Formen gibt. Man kann sogar sagen, ich habe impliziert, dass es noch mindestens eine wahrscheinlichere Form gibt, denn sonst hätte ich gleich "die wahrscheinlichste Form" schreiben können.
Allerdings: Was für Strapazen? Von einer Spezies, die interstellare Reisen beherrscht, darf man annehmen, dass sie die Lebensbedingungen sehr gut an ihre Bedürfnisse anpassen können.
Und ob die nun digital, mit künstlichen Körpern versehen oder gar nix davon sind, hat doch mit dem Thema jetzt gar nix zu tun.
"müssen die Aliens quasi die Unsterblichkeit erreicht haben"
Das bezeichne ich als veraltete Denkweise.
@crmsnrzl: Ja wie gesagt, ich schließe ja nicht aus, dass sich auch unter extremen Bedingungen leben entwickeln kann. Aber wir reden ja hier über Lebewesen, die in der Lage wären, ein Raumschiff zu bauen, dass bis zu uns reisen kann. Das ist eine Leistung, die wir zum jetzigen Zeitpunkt nichtmal im entferntesten bringen können.
Irgendwelche Bakterien bei 120° C bauen eben keine Raumschiffe. Und ich bezweifle auch, dass es auf großen Planeten mit deutlich höherer Gravitation möglich wäre. Denn flach sein ist sehr hinderlich zum Bauen von Dingen und man bräuchte z.B. sehr viel mehr Energie, um überhaupt das Schwerkraftfeld des Planeten zu überwinden.
Klar gibt es da Spielräume. Die Gravitation könnte natürlich um einen gewissen Faktor anders sein, aber eben nicht um Größenordnungen.
Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff gehören zu den häufigsten Elementen im Universum und werden leicht und häufig von Sternen erbrütet. Das erhöht natürlich die Chance, dass diese Element auch woanders die Basis für Leben bilden können.
Ich stimme dir ja zu, dass es möglicherweise auch Leben auf der Basis anderer Elemente geben kann. Aber welche Bedingungen herrschen dann dort und sind diese Lebewesen genauso fähig, Zivilisationen zu bilden und Raumschiffe zu bauen? Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Es gehört schon einiges an Zufällen dazu, damit günstige Bedingungen für Leben entstehen. Das gibt es nicht gerade an jeder interstellaren Straßenecke. Und wenn die Aliens sich zu uns aufmachen, dann wissen sie, wie groß die Erde ist und welche Zusammensetzung die Atmosphäre hat. Und Sie wissen auch, wie unsere Sonne beschaffen ist. Wenn sie das nicht davon abgebracht hat, überhaupt loszufliegen, dann werden sie hier bleiben wollen. Das war ja anfänglich meine einzige Theorie.
Der Merkur ist eine Ausnahme, ändert nichts daran, dass das ein häufiges Schicksal solcher Planeten ist.
Es ist tendenziell auch besser, nicht zu weit außen zu sein in seinem Planetensystem und auch nicht zu groß zu sein, denn das zieht Meteoriten an. Die Erde wird von den größeren Planeten, die weiter außen im Planetensystem sind davor geschützt.
@crmsnrzl: Du hast von Reisen gesprochen die hohe Geschwindigkeiten bedeuten, aber eben nicht die Lichtgeschwindigkeit durchbrechen. Wenn man mehrere Körper an unterschiedlichen Orten hat und diese eben per "Funk" verbunden sind, dann reißt man quasi eben, ab den Zeitpunkt ab dem sich mehrere deiner Körper an mehreren Orten befinden, zwischen ihnen eben mit Lichtgeschwindigkeit. Somit hat man seine Geschwindigkeit instant nochmal beschleunigt. Jedes logisch denkende Wesen würde das sofort der echten (wiederholten) physischen Reise vorziehen.
@trixn86: Die vorherrschenden Bedingungen auf der Erde sind nicht 120°C Lufttemperatur, oder so. Dass es also auf der Erde nur wenig und auch nicht hoch entwickelte Lebewesen gibt, die für 80°C aufwärts optimiert sind, ist erklärt sich ja wohl von selbst. Wenn also schon auf der Erde Leben in FÜR UNS Extrembedingungen existieren kann, dann kann es anderswo auch. Und dort sind dann 20°C halt "Extrembedingungen".
Wir haben nicht Glück, dass die Erde ist wie sie ist und wir deshalb überleben konnten, sondern wir sind, wie wir sind, weil die Erde so ist wie sie ist.
Mit günstigeren Bedingungen auf der Erde, hätten sich auch die 120°C-Bakterien zu einer dominierenden/intelligenten Spezies entwickeln können.
Diese gab aber es nun mal nicht, deswegen gibt's hier auch keine "100°C-Katzen".
Gleicher Fall wie bei der Photosynthese. Dass es auf der Erde Lebewesen gibt, die Photosynthese im infraroten Bereich betreiben beweist, dass es geht. Unsere Lichtverhältnisse haben aber die Weiterentwicklung von Pflanzen begünstigt, die oberhalb des infraroten Bereichs liegen.
Ein Umstand, der auf andere Planeten nicht zutreffen muss.
"Klar gibt es da Spielräume. Die Gravitation könnte natürlich um einen gewissen Faktor anders sein, aber eben nicht um Größenordnungen."
Und der Faktor 5 ist für den Mensch bereits auf über längeren Zeitraum nicht zu verkraften, aber für Leben, was sich unter diesen Bedingungen entwickelt hat kein Problem. Über Generationen hinweg, wäre vielleicht sogar eine Anpassung des Menschen möglich.
Von anderen Elementen habe ich überhaupt nicht gesprochen. Stickstoff, Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Phosphor und Schwefel sind die gleichen Elemente wie bei uns. Auch Methan ...
Wasserstoff wird außerdem NIE in Sternen erbrütet.
"Der Merkur ist eine Ausnahme [...]"
Nope.
@mil0: Schicke Idee, aber nur auf kurze Distanzen sinnvoll.
Wenn selbst Licht Stunden, Tage, Jahre und Jahrhundert braucht, sind Fernsteuerungen für Echtzeitinteraktionen völlig gaga. Und wenn man sein Bewusstsein zwischen Körpern hin und her transferiert, fliegt alles was dich ausmacht als digitales Muster durch die Gegend, in der Hoffnung, dass nix unterwegs das Signal so verfälscht. Wenn dieses Signal Stunden, Tage, Jahre und Jahrzehnte braucht, ist es in der Zeit völlig "Schutzlos". Mal schnell einen Bogen um ein Hindernis is nich. Unter Umständen ist, was am Ziel ankommt, nur noch auf dem geistigen Niveau einer Bratwurst.
Jedes logisch denkende Wesen, würde sofort darauf verzichten.
Laufzeiten von unter einer Stunde reichen gerade mal für "Funk" zwischen Erde und Jupiter"
@crmsnrzl: Wir reden aneinander vorbei, denke ich. Ich sage ja nicht, dass sich Lebewesen nicht bei 5 mal stärkerer Gravitation irgendwie entwickeln könnten. Oder von mir aus auch bei 120°C. Aber die bauen eben keine Raumschiffe oder dergleichen, weil das in dieser Umgebung so gut wie unmöglich ist. Das beschränkende an diesen Bedingungen ist nicht unbedingt nur, dass es lebensfeindlich ist, sondern auch in Bezug auf die Entwicklung von irgendeiner Form von Technologie. Schließlich gilt im ganzen Universum die gleiche Physik wie bei uns. Und da sind starke Gravitation und hohe Temperaturen eben ungünstig für die Entwicklung von Hochtechnologie, egal wie diese aussehen mag.
Ich rede nicht von Leben im Allgemeinen sondern von einer sehr intelligenten technologisch hochentwickelten Lebensform. 20°C sind im allgemeinen eher gemäßigt, als 120°C, nicht nur aus Sicht unserer eigenen Physiologie, sondern auch im Hinblick auf physikalische und chemische Aspekte.
"Mit günstigeren Bedingungen auf der Erde, hätten sich auch die 120°C-Bakterien zu einer dominierenden/intelligenten Spezies entwickeln können." Genau das glaube ich eben nicht. Diese Bedingungen lassen vielleicht einfaches Leben zu, aber eben nicht hochentwickeltes. Das gilt meiner Meinung nach auch nicht nur für die Erde oder für den Menschen, sondern im Allgemeinen.
Es fängt schon damit an, dass ein Planet mit so hoher Gravitation sehr schwer zu verlassen ist und das ist nur ein Nachteil von vielen. Man hat im allgemeine nhöhere Reibung, d.h. man kann Dinge nicht so einfach bewegen, wie hier. Das sind alles nachteilige Dinge für intelligentes Leben. Es wird alles viel langsamer dauern auf so einem Planeten
Auch hohe Temperaturen machen chemische Verbindungen instabiler usw. usw.
Pflanzen bauen ebenfalls keine Raumschiffe, egal wie ihre Photosynthese funktioniert.
Wie gesagt, Leben vielleicht, Hochtechnologie oder gar Raumfahrt eher nein.
Planten, die einem Stern sehr nahe sind, weisen oft eine gebundene Rotation auf, d.h. sie zeigen dem Stern immer die gleiche Seite. Das habe ich mir nicht ausgedacht, das kann man nachlesen.
@crmsnrzl: Also redest du von Reise mit Überlichtgeschwindigkeit? Somit wird die physische Distanz zwischen zwei Orten auf eine Art verkürzt? Quasi Raumkrümmung oder etwas, was außerhalb unserer Vorstellungskraft liegt, aber den gleichen Outcome hat. Da würde ich immer noch lieber Daten durchschicken, als echte physische Körper.
@trixn86: "Ich sage ja nicht, dass sich Lebewesen nicht bei 5 mal stärkerer Gravitation irgendwie entwickeln könnten. Oder von mir aus auch bei 120°C. Aber die bauen eben keine Raumschiffe oder dergleichen, weil das in dieser Umgebung so gut wie unmöglich ist."
Weshalb ist das denn unmöglich? Schmilzt Eisen bei 120°C? Versagt die Newtonsche Physik bei 5G? Funktionieren PCs nicht? Fallen die Elektronen vom Himmel? Oder können die Aliens den Hammer bei 120°C nicht festhalten?
Eventuell müssten sich diese Lebenwesen technologisch weiter entwickeln als wir, bevor sie ihren Müll im All abladen, aber das verzögert es lediglich.
Und wenn man sich die Geschichte der Menschheit ansieht, und die technologische Entwicklung von Dampfmaschine bis heute betrachtet, ist das sogar ein nahezu irrelevanter Faktor.
"20°C sind im allgemeinen eher gemäßigt, als 120°C, nicht nur aus Sicht unserer eigenen Physiologie, sondern auch im Hinblick auf physikalische und chemische Aspekte."
Tut mir leid, der zweite Teil des Satzes stimmt nicht. Sobald man z.B. Wasser durch Methan ersetzt oder den atmosphärischen Druck ändert, spielen auch ganz andere Temperaturen eine Rolle auch der Stellenwert von Sauerstoff ändert sich dadurch.
"Auch hohe Temperaturen machen chemische Verbindungen instabiler usw. usw."
Höhere Temperaturen machen andere chemische Abläufe erst überhaupt möglich.
Du gehst die ganze Zeit immer davon aus WIR seien die einzige Lösung für eine Gleichung, für die sogar auf der Erde bereits andere Lösungen existieren. Durchgesetzt hat sich hier die, für die die Bedingungen günstiger waren.
Das kann auf anderen Planeten ganz anders aussehen.
"Pflanzen bauen ebenfalls keine Raumschiffe, egal wie ihre Photosynthese funktioniert."
Jetzt beweist du wirklich ein sehr begrenztes Sichtfeld.
Es gibt sogar auf der Erde Tiere die Photosynthese betreiben. Eine Schneckenart, um genau zu sein.
Aber es ging nicht darum, das Pflanzen Raumschiffe bauen sollen, sondern darum, dass wenn Photosynthese möglich ist, dann auch sind es auch pflanzenähnliche Lebewesen, damit auch Pflanzenfresser und Fleischfresser -> Jäger -> höhere kognitive Fähigkeiten -> Sozialverhalten -> Gesellschaft -> Kultur -> technologische Entwicklung
"Planten, die einem Stern sehr nahe sind, weisen oft eine gebundene Rotation auf, d.h. sie zeigen dem Stern immer die gleiche Seite. Das habe ich mir nicht ausgedacht, das kann man nachlesen."
Ja, das gilt auch für Gesteinsbrocken, die Planeten umkreisen. Vollkommen richtig. Oft tun sie das aber auch nicht. Ich habe mich an der Deklaration "Ausnahme" gestört.
@mil0: Wo sprach ich von Überlichtgeschwindigkeit?
@crmsnrzl: Müssen wir uns jetzt streiten, ab welchem Verhältnis man jetzt von Ausnahme und Regel sprechen darf? Es ist die Regel, dass diese Planeten eine gebundene Rotation aufweisen. Wenn sie das nicht tun, ist es die Ausnahme. Wie oft das jetzt relativ und absolut auftritt, ist doch egal. Das ist normaler Sprachgebrauch, weiß nicht, wieso du dich daran störst.
Werd bitte nicht persönlich, ich tue das auch nicht. Mein Sichtfeld ist nicht begrenzt, ich sehe das ganze nur etwas anders als du. Du siehst nur die Möglichkeiten anderer Bedingungen, aber nicht die damit einhergehenden Schwierigkeiten. Von daher könnte ich eine Sichtweise auch als begrenzt bezeichnen.
Ich sage, je extremer die Bedingungen, desto schlechter die Chancen für intelligentes Leben und Hochtechnologie. Und hier bei uns ist alles eher durchschnittlich, was zu unserem Vorteil ist. Und ich meine mit extrem nicht extrem aus der Sicht unserer Physiologie, sondern aus einer objektiven Sicht.
Es ist einfach, zu behaupten, dass sobald Pflanzen existieren, es unweigerlich zu der von dir genannten Kausalkette kommt. Es kann auch genauso gut sein, dass die Bedingungen für pflanzenähnliche Wesen gerade gut genug sind, nicht aber für höhenentwickeltes Leben. Pflanzen sind im Verhältnis zu uns eher anspruchslos. Das ist ein allgemeines Prinzip und nichts erdspezifisches.
Die newtonsche Physik versagt nicht, aber sie gilt auch bei 5G. Das bedeutet, dass imaginäre Aliens es sehr viel schwerer haben werden, sich auch nur auf ihrem Planeten fortzubewegen geschweige denn ihn zu verlassen. Wenn sie sowas wie Gliedmaßen haben, werden sie diese nur unter ungleich höheren Anstrengungen auch nur hochheben können. Und sie werden Gliedmaßen benötigen, wenn sie irgendwie gescheit etwas fabrizieren wollen. Es ist vielleicht nicht unmöglich, aber um Größenordungen schwieriger und damit unwahrscheinlicher. Deshalb ist meine Theorie, dass intelligente Außerirdische eher ähnliche Verhältnisse bei sich haben.
PC's funktionieren bei höheren Temperaturen deutlich schlechter. Supercomputer werden mit großem Aufwand gekühlt, um zu funktionieren. Und man braucht Supercomputer, um den Weltraum zu erobern. Die Leitfähigkeit von Metallen fällt z.B. mit höheren Temperaturen. Und ich bin mir sicher, dass intelligente Lebewesen sich die Leitfähigkeit zu nutze machen wollen und müssen.
Ich weiß selbst, dass man auch bei 120°C einen Hammer halten könnte, ich behaupte ja, dass es gar nicht so weit kommt, dass irgendwer den Hammer überhaupt herstellen kann um ihn dann zu halten, wenn die Bedingungen von Anfang an nicht gemäßigt genug sind.
Bei anderen Zusammensetzungen der Atmosphäre gehe ich ja noch mit, dass unsere nicht die einzige Möglichkeit darstellt.
Alles in allem kann ich mir gut vorstellen, dass wenn es Außerirdische gibt und diese zu uns reisen, dass die Chancen gut stehen, dass sie mit unserem Planeten als zweite Heimat etwas anfangen könnten bzw. sogar die Erde gezielt ausgesucht haben. Denn man reist nicht planlos durchs Weltall, sondern sucht sich zuerst ein Ziel. Das war ja wohl der Ausgangspunkt dieser Diskussion.
@trixn86: Die Posts werden immer länger und wir drehen uns im Kreis.
Aber bitte, da du so davon überzeugt bist, nenne mir einen Grund, der verhindert, dass sich Tiere entwickeln, obwohl Pflanzen gedeihen können. Und dann zeige mir, dass dieser Umstand entweder zwingend oder wenigstens sehr wahrscheinlich ist. (Also von der irdischen Lösung abgesehen.)
Dinosaurier waren (z.T.) ungleich größer als wir. Deren Gewicht überschritt das unsrige um Größenordnungen. Allein das Bein anzuheben war viel schwerer.
Und dennoch konnte deren Knochen und Muskeln ihr Gewicht tragen und bewegen. Mammutbäume überschreiten sogar die 2000t.
Ok, die meisten sind ausgestorben, aber das hatte andere Ursachen.
Bei 5G ist das Viehzeug halt kleiner und stämmiger als bei uns. Du willst mir doch nicht erklären, dass es wahrscheinlicher ist, dass 1,5m große Fleischsäcke Werkzeuge und Intelligenz entwickeln als 50 cm große Fleischsäcke?