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Google will Chromebooks angeblich auf Android umstellen

Der US-Internetkonzern Google will sich laut mehreren Medienberichten von seiner zweigleisigen Strategie in Sachen Betriebssysteme verabschieden. Android und Chrome OS sollen langfristig zusammengeführt werden, wobei vor allem mobile Geräte in den Mittelpunkt rücken. Android übernimmt künftig die Hauptrolle.
Haier
30.10.2015  05:38 Uhr
Bisher bietet Google neben seinem Smartphone- und Tablet-Betriebssystem Android das für Notebooks und einfache Desktop-PCs konzipierte Chrome OS mit seiner vor allem auf die Nutzung des Browsers ausgelegten Oberfläche an. Damit ist laut der Berichte des Wall Street Journal und der New York Times spätestens 2017 Schluss. Bis dahin soll Chome OS in Android aufgegangen sein beziehungsweise auf Chromebooks Android laufen.
Google stellt das neue Chromebook Pixel vor
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Angeblich arbeitet Google schon seit rund zwei Jahren daran, Chrome OS und Android zu kombinieren, wobei jüngst Fortschritte gemacht wurden. Das Unternehmen will nun im Jahr 2017 ein neues, einheitliches Betriebssystem vorstellen, aber schon im kommenden Jahr einen ersten Ausblick anhand einer frühen Version geben, heißt es beim WSJ.

Siehe auch: Google soll 2-in-1 Chromebook mit Android & Chrome OS planen

Die NYT widerspricht hier und gibt an, dass es keine Anzeichen für die Aufgabe der Entwicklung von Chrome OS gibt. Stattdessen arbeite man bei Google darauf hinaus, Android auf Chromebooks als Betriebssystem einzusetzen. Dennoch hält man auch dort einen Verzicht auf Chrome OS für möglich und merkt an, dass dann nur noch Apple zwei eigenständige Betriebssysteme für mobile Geräte beziehungsweise PCs anbieten würde.

Lenovo Chromebook 100s

Die neue Android-Version soll laut dem erstgenannten Bericht auch auf PCs laufen, würde somit also neben ARM-SoCs auch x86-Systeme unterstützen. Das ist aktuell ja bereits der Fall, wobei Google sich bisher lange nicht so stark im x86-Markt engagiert wie im ARM-Bereich. Chromebooks sind unterdessen vor allem Nischenprodukte und machen nach Angaben von Marktforschern nur rund drei Prozent des gesamten PC-Marktes aus.

Google würde mit der Verwendung von Android auf Chromebooks deren Nutzern Zugang zu der großen Zahl an Apps geben, die ohnehin schon für Tables und Smartphones mit dem mobilen Betriebssystem verfügbar sind. Sogar der Name Chromebook soll verschwinden, so dass die dann mit Android ausgerüsteten Notebooks einen anderen Namen bekommen, heißt es weiter.

Chrome OS, beziehungsweise wohl eigentlich eher dessen Grundlage Chromium OS, soll laut dem WSJ als Open-Source-Projekt erhalten bleiben. Google-Entwickler sollen das Projekt auch künftig weiter am Leben erhalten, doch anscheinend soll der Fokus seitens des Internet-Giganten darauf liegen, auf Laptops künftig Android einzusetzen.
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