Windows-Manager Terry Myerson
Myerson versprach, dass die Entwickler wie schon vor Jahren angekündigt in der Lage sein sollen, ihre App nur einmal zu entwickeln und damit alle Formfaktoren auf einmal abzudecken. Die gleiche Code-Basis könne so auf Smartphones und PCs gleichermaßen verwendet werden, wobei Microsofts Vorlagen den Löwenanteil der Anpassung für die verschiedenen Plattformen leisten.
iOS-Apps können mit wenig Aufwand auf Windows gebracht werden
Microsoft schafft für Windows 10 außerdem die Möglichkeit, den für iOS in Objective C geschaffenen Code laufen zu lassen. Die Entwickler können ihren Code bequem mit Visual Studio neu kompilieren, um so ihre eigentlich für iPhone und iPad geschaffenen Apps auch für Windows anzubieten. Es sei mit geringen Code-Anpassungen möglich, alle Features von Windows 10 zu nutzen, darunter auch die Onscreen-Tastatur sowie Maus- und Tastatur-Unterstützung.Demo einer Android-App auf Windows Phone
Tatsächlich nutzen einige Entwickler die neuen Möglichkeiten schon seit längerem. Der koreanische Softwarehersteller King brachte auf diese Weise laut Myerson schon vor Monaten sein äußerst beliebtes Spiel Candy Crush auf Windows Phone. Defacto ist somit eine eigentlich für iOS entwickelte App schon seit langem in praktisch unveränderter Form auch für Windows-Smartphones erhältlich. King wolle in Kürze weitere Spiele auf diesem Weg auch für Windows verfügbar machen.
Android-Code soll unter Windows laufen
Microsoft rüstet Windows 10 in der Smartphone-Version außerdem mit einem "Android-Subsystem" aus, das die Möglichkeit bietet, einen Großteil ihres eigentlich für Android geschaffenen Codes unter Windows weiterzuverwenden. Sie werden dabei in die Lage versetzt, Code, der in Java und C++ geschrieben ist, zu großen Teilen unter Windows zu nutzen. Um die Sicherheit der Anwender zu gewährleisten, will Microsoft auf einen "Security Container" setzen, der eine Art "Sandbox" für den Android-Code darstellt. Ausführliche Informationen dazu sollen während der morgigen Keynote veröffentlicht werden.Websites werden zu Apps
Microsoft ermöglicht bei Windows 10 eine bequeme Verwendung von Websites als Basis für Apps. Myerson erklärte, dass man ohne weiteres in der Lage sein wird, den vorhandenen Code einer Website in einer App zu "verpacken", um sie direkt über ein Live-Tile aufrufbar zu machen. Dabei sollen auch Desktop-Benachrichtigungen und der Kauf von Inhalten über den Windows Store mit Hilfe der entsprechenden Anbindung in Windows 10 ermöglicht werden.Carrier-Billing in Windows-Desktops
Myerson kündigte außerdem an, dass man nicht nur für Windows auf Smartphones, sondern auch auf dem Desktop und Tablets künftig die Abrechnung von App-Käufen über den jeweiligen Netzbetreiber anbieten wird. Dies sei eine der wichtigsten neuen Möglichkeiten für Entwickler, um ihre Apps erfolgreich zu vertreiben, hieß es.Bezahlen über die Mobilfunk-Rechnung kommt
Microsoft will bei Windows 10 ein Carrier-Billing-Ökosystem schaffen, das alle anderen ähnlichen Modelle bei weitem in den Schatten stellt. Dazu arbeitet man mit mehr als 90 Netzbetreibern aus aller Welt zusammen, die ihren Kunden die Abrechnung über ihre Mobilfunkrechnung ermöglichen werden.