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Windows 10: Upgrade für illegales OS ist keine Legalisierung (Update)

Gestern hat eine Aussage von Terry Myerson, dem Chef der Betriebssystem-Sparte bei Microsoft, viel Staub aufgewirbelt. Dieser sagte in einem Interview, dass das (kostenlose) Upgrade auf Windows 10 auch für Nutzer von Piraterie-Versionen gilt. Inzwischen hat das Unternehmen klargestellt: "Legal" wird eine illegale Version deswegen nicht.
parkgott.de
20.03.2015  08:21 Uhr
Terry Myerson, der Hauptverantwortliche in Sachen Windows 10, hat in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters einen Satz gesagt, der seither für Aufregung sorgt. Dieser lautet im Original: "We are upgrading all qualified PCs, genuine and non-genuine, to Windows 10", also "Wir werden alle qualifizierten PCs, authentische oder nicht-authentische, auf Windows 10 upgraden."
Windows 10 Preview (Build 10041)

Weiter führte er diese Aussage jedoch nicht aus und meinte, dass man vor allem in China hunderte Millionen an Nutzern "wiederverpflichten" will ("re-engage"). Bereits wenig später gab es auf The Verge ein bestätigendes Microsoft-Statement zu lesen, wonach das tatsächlich der Fall sei. Weiter ließ das Redmonder Unternehmen ausrichten, dass man hofft, dass "Kunden mit der Zeit den Wert eines ordnungsgemäß lizensierten Windows erkennen werden".

Ermunterung(en) zum Kauf

Man werde es ihnen "einfach machen" auf eine legitime Kopie zu wechseln, so Microsoft weiter. Dennoch haben diese Aussagen für einige Verwirrung gesorgt, so mancher hatte daraus geschlossen, dass eine illegale Kopie von Windows 7 oder Windows 8.x mit dem Upgrade auf Windows 10 legal wird.

Windows 7 Ultimate Pirate Edition
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Das ist aber definitiv nicht der Fall: Wer keine rechtmäßige Windows-Kopie besitzt, dem wird das Upgrade auf Windows 10 diese auch nicht "legalisieren". Man möchte schlichtweg so viele Nutzer wie möglich auf den neuesten OS-Stand bringen. Welche Hürden oder Hinweise Microsoft dem Anwender einer Piraterie-Ausgabe auferlegen bzw. einblenden wird, ist bisher aber nicht bekannt.

Konsequenzen?

Dennoch ist wohl noch ein Aspekt zu erwähnen bzw. eine Frage zu stellen: Müssen Nutzer einer illegalen Windows-Version beim bzw. nach dem Upgrade auf Windows 10 mit Konsequenzen rechnen? Das lässt sich derzeit nicht definitiv sagen, es ist aber anzunehmen, dass das nicht der Fall sein wird. Microsoft möchte allem Anschein nach die Nutzer "sanft" abholen und nicht mit rechtlichen Konsequenzen oder ähnlichem drohen - das wäre insbesondere in China schließlich auch kaum umsetzbar.

Update 20. März: Microsoft hat gegenüber The Verge klargestellt, was im Falle einer nicht authentischen Windows-Kopie nach einem Upgrade auf Windows 10 passieren wird: "Wir werden für 'non-genuine' Windows 10-PCs einen Mechanismus im Windows Store zur Verfügung stellen, mit dem man das Betriebssystem authentifizieren kann, das gilt für Upgrade-Versionen von Windows oder gekaufte." Dieser Mechanismus wird weltweit angeboten werden.

Siehe auch: Microsoft gibt neue Windows 10 Preview frei - das ist Build 10041
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