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Tizen wird zu Vaporware: Samsung verschiebt Android-Alternative

Das alternative mobile Betriebssystem Tizen entwickelt sich zumindest im Fall von Samsung und seinen damit ausgerüsteten Geräten immer mehr zu einem Fall von Vaporware. Nach einer weiteren Ankündigung hat Samsung den Launch des ersten kommerziellen Tizen-Smartphones nun offiziell abermals verschoben.
Samsung
16.12.2014  14:54 Uhr
Wie die koreanische Zeitung Chosun Ilbo berichtet, hat Samsung den eigentlich für letzten Mittwoch angesetzten Launch des ersten Tizen-Smartphones vorläufig abgesagt. Eigentlich sollte an diesem Tag mit dem Samsung Z1 ein erstes Low-End-Smartphone mit dem Linux-basierten Tizen OS in Indien in den Markt starten. Der Vertrieb sollte in Zusammenarbeit mit einem großen Shopping-Portal als lokaler Partner erfolgen, doch daraus wird nun erstmal nichts.
Oberfläche von Tizen OS - ohne Samsung TouchWiz-Design

Tarun Malik, Chef des Samsung Mobile Solutions Centers für Südostasien hatte im September angekündigt, dass man das Gerät bis Ende des Jahres in Indien auf den Markt bringen würde. Es ist somit bereits das dritte Mal, dass Samsung einen bereits angesetzten Launch-Event für ein Tizen-basiertes Smartphone in letzter Minute abgesagt hat. Zuvor war unter anderem bereits der Start eines High-End-Geräts in Japan ins Wasser gefallen. Im Juli sollte dann in Russland ein erstes Tizen-Gerät eingeführt werden, doch auch dies bewahrheitete sich letztlich nicht.

Der Grund für die Absage der Einführung des Samsung Z1 in Indien liegt offenbar erneut in dem Wunsch des Herstellers, zunächst ein attraktives Ökosystem rund um Tizen auf seinen Geräten zu schaffen. Ein Mitarbeiter von Samsung wird von der Zeitung zitiert und erklärte, dass man die Einführung des neuen Produkts "vorsichtig" angehe. Man wolle vermeiden, ein unfertiges Produkt auf den Markt zu bringen und dadurch Kunden abzuschrecken.

Siehe auch: Bericht: Samsung Z1 mit Tizen statt Android startet am 10. Dezember

Gemeint ist damit wahrscheinlich die Software, denn in Sachen Hardware hat Samsung bereits mehrere Smartphone-Modelle für den Launch von Tizen in der Hinterhand. Vermutlich gibt es noch einige Probleme mit dem Betriebssystem selbst, aber vor allem die Verfügbarkeit der Apps von Drittanbietern dürfte noch sehr begrenzt sein. In Anbetracht des reichhaltigen Angebots bei Apples iOS und Google Android dürfte Samsung versuchen, zumindest ein grundlegendes App-Sortiment an den Start zu bringen.
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