@slashi: Ist mir alles durchaus klar, aber wenn man mal so darüber nachdenkt kann man schonmal zweifeln ob das man alles so richtig läuft.
@Tomarr: eigentlich nicht -- wenn man drüber nachdenkt ist das alles mehr als logisch...deswegen streich das "man" und ersetz es mit deinem namen....denn nach deinen posts glaub ich weniger, dass "es dir klar ist..."
@slashi: Ich bin mir da ziehmlich sicher das ich nicht der einzige bin der denkt das bei solchen Konzernen irgendetwas übertrieben falsch läuft. Natürlich meine ich nicht wirtschaftlich und mit Menschlich will ich auch nicht anfangen, aber trotzdem erscheint es nicht nur mir falsch über solche Umsätze, auch wenn sie nicht gleich den Gewinnen sind, zu jammern und Katastrophenalarm auszulösen. Aktionäre hin oder her, die sind doch Teil des falschen Systems.
Nicht das ich jettzt sagen würde das es falsch ist Aktien einer Firma zu kaufen und diese damit zu unterstützen, aber immer neu Rekorde brechen zu wollen, hey das funktioniert nunmal nicht. Das ist das was ich an dem ganzen auzusetzen habe. Es muss immer mehr werden. Rekordumsätze und immer mehr Gewinn. Gleich reicht oftmals schon nicht mehr.
@Tomarr: Umsatz hat natürlich nichts mit Gewinn zu tun. Und es wird nicht über den Umsatz gejammert, sondern darüber was das Schrumpfen zu bedeuten hat. Und wie dieser zu Stande kommt. Und wenn man aus einer Statistik nur einen sehr kurzen Zeitraum raus nimmt, denkt man vielleicht, naja sind halt nen paar Milliärdchen weniger Umsatz. Ist doch alles nicht schlimm. Nur wenn die gesamte Maschinerie, die diese Produkte erzeugt gleich bleibt (Produktionskosten, Arbeitsplätze Personalkosten, Marketing), aber das Produkt sich immer schlechter verkauft, dann ist das nun einmal kein Grund zum jubeln. Weil wenn der Trent anhält eben Früher oder später alles mal den Bach runter geht. Und daher diese heftigen Reaktionen auf solche Ereignisse. Weil man sich ausrechnen kann, wie lange es dauert bis ein Unternehmen dann auf dem Boden Aufklatscht. Und daher muss dagegen gerudert werden (Strategie Wechsel etc).
@daaaani: Naja, so dramatisch wird es wohl nicht sein. Ich führe als Gegenbeispiel mal Electronic Arts auf. Die haben im dritten Quartal 2012 (in deren Finanzjahr) 1,06 Milliarden Umsatz gemacht, kamen aber am Ende mit nem Ergebnis von 0,2 Milliarden Verlust raus. Von den 1,06 Milliarden Umsatz waren dabei bereits 552 Millionen Dollar, die als Kosten direkt dem Umsatz entgegen gesetzt werden können (Cost of Revenue, also die Kosten die einem Produkt unmittelbar zugeordnet werden kosten, soz. die Einzelkosten). EA hat allerdings auch noch Ausgaben in Höhe von 269 Millionen Dollar für Marketing gehabt! Für die Entwicklung und Forschung sind auch nochmal 325 Millionen drauf gegangen. Das heißt: Alleine durch diese Positionen ist der gesamte Umsatz relativiert -> Verlust!
Verlust ist aber nicht per se "schlecht".. klar ist das nicht gut, aber wenn ein Unternehmen Verlust macht, aber die Struktur des Verlustes nachvollziehbar ist, werden die Aktionäre das nicht sonderlich hart abstrafen. Amazon macht bspw. seit vielen Jahren jedes Jahr Verlust (bzw. jedes Quartal), weil die halt nen gigantischen Expansions-Kurs fahren.
Lange Rede kurzer Sinn.. nur weil bei Samsung der Umsatz fällt, heißt das nicht, dass alles den Bach runter geht.. letztlich ist es ein Signal, dass die Produktpolitik des Unternehmens mindestens hinterfragt werden sollte. Hat man sich vlt. zu sehr darauf ausgeruht nen Galaxy zu haben und damit simpel jedes Jahr Gewinne einzufahren? Letztlich ist genau das jetzt der Grund für die Diskussionen um die Unternehmensführung.. Irgendwer muss jetzt die Entscheidungen treffen ob etwas gut oder nicht so gut ist und ob das mit dem selben Personal in den FÜhrungspositionne wieder gekittet werden kann oder nicht.
@luckyiam: Du wirfst hier einen Sonderpunkt rein, den keiner angesprochen hat. Es macht einen unterschied, ob Ausgaben den Unternehmenswert steigern oder nicht! Bei Amazon ist es anders und wird anders gesehen weil Amazon in Wirklichkeit ja keinen Verlust macht. Die geben ihr Geld in Expansion aus. Es ist Praktisch nur eine Konten Verschiebung, der Wert des Geldes nimmt eine andere Form an, das Unternehmen an sich behält den Wert aber (immobielen, Maschienen usw). Es ist so zu sagen ein Verlust nur auf dem Papier. Wohingegen bei Samsung oder Ea, ohne mich jetzt genau zu erkundigen, es schon scheint als seien die Ausgaben höher als die Einnahmen ohne, dass sich der Wert des Unternehmens Steigert, und es somit sogar schrumpft. Wird kein Geld von außen nach geschoben oder das Unternehmen in die Gewinnzone gebracht, folgt letztendlich der Bankrott.
@Tomarr: mein fazit: du hast die news (und die wirtschaftlichen prozesse - bzw. mathe) vorne und hinten nicht verstanden - unterm strich versteh ich auch dein problem nicht (meist ist das ja in der bwl eher so moralische bedenken) --- es geht hier nicht um den verkauf von 100-1000 geräten .... samsung verkauft millionen von geräten - was sollen die da tuen? nurnoch 100.000 geräte pro jahr verkaufen damit die zahlen in der bilanz dir nachher passen? lieber die geräte unter wert verkaufen, damit der umsatz ja nicht über eine mrd. geht?!? alleine das s5 ging 12mio mal über die theke - selbst bei einem verkaufswert von 200€ wären das schon 2,4 mrd...so ist eben mathe...je mehr man verkauft, desto mehr geht in die kasse (umsatz)
@slashi: Na Mathe habe ich schon verstanden, danke :)
Bei mir ist das in der Tat ein wenig moralisches Bedenken und übertriebenen Erwartungen. Sie dir doch die Menschen an wie sie rum laufen. Der Trend geht zum Zweit- wenn nicht gar zum Dritthandy. Wer soll das denn noch kaufen wenn in der Bude schon mehr Smartphones als Klopapierrollen liegen?
Bei mir sind es ja nicht einmal überzogene moralische Bedenken. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Aber die Industrie geht einfach immer und immer wieder von Wachstum aus. Komme was wolle. Und das kann einfach nicht gesund sein. Tut mir leid, aber dass das noch Gesund sein soll, davon wirst du mich nie überzeugen können.
@Tomarr: dann suchst du m.E. an der vollkommen falschen stelle -- die wirtschaft bedient nur die anforderungen, die an den markt gestellt werden --- alleine der konsument bestimmt den markt ---> z.B. der Verbraucher ist selber schuld an massentierhaltung, an der ausbeutung der menschen etc. pp.... runtergebrochen ist es wohl eine "geiz ist geil" und "nach mir die sinnflut" mentalität -- und zwar durch alle reihen..... die menschen leisten sich ein handy für 50€ und mehr im monat, rauchen am besten noch für 150€ im monat, sind gegen massentierhaltung wollen aber ihr hähnchen für 2,5€, da der handyvertrag ja schon so teuer ist; ausbeutung von zeitarbeitern ist schlimm, aber das paket von amazon soll dann doch lieber heute statt morgen kommen.... - darüber hinaus bewegen wir uns nicht mehr, wundern uns, dass wir später tatsächlich mal gesundheitliche probleme bekommen, beschweren uns aber, dass unser gesundheitssystem unter der, im wahrsten sinne des wortes, last zusammenbricht...- die liste könnte man unendlich weiterführen...fehler eingestehen, daraus lernen und zeit+geld investieren um diese fehler zu beheben ist anscheinend nicht menschlich - ansonsten wären wir mit der gesellschaft nicht da, wo wir jetzt sind... -- m.E. verhält sich das komplett analog zu dem "Zeitproblem" der menschen -- wir erfinden immer mehr, was uns eigentlich zeit freischaufeln und unser leben erleichtern soll, aber schaffen es am ende des tages trotzdem keine zeit mehr zu haben --- schuld ist jetzt allerdings nicht die uhr, sondern wir sollten uns selber mal gedanken machen, warum wir keine zeit haben...
@slashi: Warum ich keine Zeit habe weiß ich durchaus. Weil meine Frau immer eine ToDo-Liste zum Wochenende parat hält :P
Nein, Spß bei seite. Ich stimme dir in nahezu allen Punkten zu, bis auf einen Einzigen. Bestimmen wirklich Konsumenten den Markt? Ich denke da mal als ganz extremes Beispiel an die Firma mit dem angebissenen Apfel. Die beherschen das generieren von Bedarf ja nun aus dem FF. Aber auch viele andere Firmen generieren Bedarf wo vorher gar keiner überhaupt nur einen Gedanken daran verschwendet jemals sowas überhaupt zu brauchen.
Gut, im Extremfall könntest du jetzt sagen das dann auch keiner das Auto hätte erfinden müssen weil Pferd und Kutsche geht ja auch. Aber sowas meine ich noch nichtmal. Ich meine wirklich Geräte die man eigentlich schon hat, die auch gut sind aber die wegen nur ganz weniger "Verbesserungen" trotzdem immer wieder gekauft werden "müssen". Und da ist zum einen die Psychologie der Industrie / Werbung schuld dran und natürlich auch derjenige der immer wieder auf andere Schielt und sagt muss ich auch haben. Wobei letzteres ja durch die Industrie immer mehr geschürt wird.
Inzwischen bin ich ja sogar soweit das ich FAST!!! schon wirklich glaube mit Pferden und Kutschen währe vieles besser. Stressfreier, man kann dann halt nicht so weite Wege zur Arbeit fahren, alles ist ruhiger und langsamer und wenn alle Stricke reißen weiß der Gaul den Weg von der Kneipe nach Hause auch alleine.
Und das sage ich als Technikbegeisteter. Ich habe damals mit nem TI 99/4A angefangen, dann über C64, MSX und Atari. Da war alles noch überschaubar auch für den normalen Menschen wie meine Wenigkeit. Aber wenn du heute einen Rechner nicht nur halbherzig bedienen willst, dazu zähle ich auch mal Spielen, dann musst du schon ständig unter Strom stehen wenn du es ausreizen willst. Und trotzdem schreibt mir die Industrie noch immer vor wann mein System veraltet ist, wann es zu lahm ist und wann mein Rechner kaputt zu gehen hat damit ich mir dann einen neuen holen muss wenn ich mich zu hartnäckig weigern sollte freiwillig los zu gehen.
Das beispiel mit dem Computer kannst du auch durch Handy/Smartphone oder ähnliches ersetzten, es lies sich nur schicker beschreiben.
@Tomarr: Nunja, ob ein Bedarf bei dir geweckt wird oder nicht, ist eigentlich reine Kopfsache - also wieder Konsumenten bedingt --- sowas wie "geplante obsoleszenz" etc ist m.E. nur eine Art "Überlebensmaßnahme" der bzw. unserer Wirtschaft - anders gesagt könnte man sagen: wenn man geplante obsoleszenz braucht, damit die Wirtschaft funktioniert, sollte man sich gedanke über die Wirtschaft selber machen. im prinzip wäre es viel schöner, wenn ein auto so gut gebaut wird, wie es möglich ist und nicht so, dass ein auto eine gewisse anzahl an km schafft - nur um ersetzt zu werden - theorethisch bräuchte man dann aber nur 1-2 autos in seinem leben und nicht alle 10jahre ein neues --- was wiederum heisst --> arbeitsplätze gehen verloren und im gleichen zuge steigen die kosten für ein auto.... man könnte auch ganz platt sagen, wenn wir die bestmögliche qualität bringen würden, würde es nicht genug arbeit auf der welt geben...aber in dem thema kann man sich nur im kreis drehen ;)