Samsung Galaxy S5
Weltweit betrachtet habe es nur einen Markt gegeben, in dem das S5 häufiger verkauft wurde als der Vorgänger S4: ausgerechnet die USA. Anderswo ging es im Vergleich hingegen deutlich abwärts. So wurden zum Beispiel in China nach dem Launch des S5 rund 50 Prozent weniger Geräte verkauft als im Nachgang der Einführung des Galaxy S4, so die Quellen aus dem Umfeld von Samsung.
Die Nachfrage dürfte bis heute noch nicht viel höher ausfallen, zumal das S5 inzwischen massive Konkurrenz durch diverse jüngere Mitbewerber unter den Android-Smartphones bekommen hat. Außerdem gibt es mit dem Nexus 6 und vor allem den neuen Modellen von Apples iPhone weitere aktuelle Konkurrenten, die dem Galaxy S5 massiv Kunden wegschnappen dürften.
Samsung hat sich laut dem Bericht des Wall Street Journal beim S5 massiv verkalkuliert. So wurden vor dem Launch rund 20 Prozent mehr Geräte gebaut als beim Vorgänger, weil man aufgrund von Umfragen unter den Netzbetreiber-Partnern von einer noch einmal gesteigerten Nachfrage ausging. Weil die Prognosen daneben lagen, häuften sich die Lagerbestände des Galaxy S5 früh an und das Unternehmen musste angeblich massiv in zusätzliche Marketing-Ausgaben investieren, um die Lager wieder zu leeren.
Diese erhöhten Kosten sorgten umgekehrt natürlich dafür, dass der Gewinn der Smartphone-Sparte von Samsung erheblich geringer ausfiel als erhofft, was nun dazu geführt hat, dass der Chef der Abteilung J.K. Shin seinen Job nicht mehr sicher hat. Außerdem hat Samsung bereits angekündigt, dass man im kommenden Jahr deutlich weniger verschiedene Smartphone-Modelle anbieten und außerdem vermehrt auf hochwertige Materialen setzen will, wie sie bei der Galaxy A-Serie bereits Verwendung finden.