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Neue Technik entlarvt Produktfälschungen mit Smartphonekamera

Egal ob bei Turnschuhen, Handtaschen oder Schrauben: Produktfälschungen können mit bloßen Auge schwer vom Original zu unterscheiden sein. Eine neue Technik soll es jetzt möglich machen, mithilfe der Smartphone-Kamera gefälschte Produkte zu entlarven.
11.11.2014  19:45 Uhr

Produktpiraten aufgepasst

Wie das japanische Traditionsunternehmen NEC jetzt in einer Pressemitteilung erklärt, will man eine neue Technik entwickelt haben, die das Leben von Produktpiraten ziemlich schwer machen könnte. So soll es erstmals gelungen sein, ein System zu entwickeln, das gefälschte Produkte anhand von Smartphone-Kamera-Aufnahmen mit hoher Genauigkeit erkennen kann.
NEC "Object Fingerprint Authentication Technology"
Fälschungen einfach mit dem Smartphone entlarven

Wie PCWorld berichtet, nutzte NEC bei der Demonstration der sogenannten "Object Fingerprint Authentication Technology" in Tokio einen im 3D-Druck-Verfahren hergestellten Objektiv-Aufsatz, der es erlaubt, mit einem Standard-Smartphone Nahaufnahmen anzufertigen. Dann wurde beispielsweise der Reisverschluss einer Luxus-Tasche oder der Kopf einer Schraube fotografiert und diese Aufnahme im Anschluss mit in der Cloud hinterlegten Original-Produkten verglichen.

Es geht ums Detail

NEC nutzt zur Erkennung feine und eindeutig wiedererkennbare Strukturen in Metallen und Plastik, die bei der Produktion der Materialien entstehen. So kann laut den Entwicklern jedem Produkt ein einzigartiger Fingerabdruck zugeordnet werden. Dabei ist die Genauigkeit des Systems auch vom untersuchten Objekt abhängig. Bei einem Test mit Schrauben soll die neue Anti-Fälschungs-Technik bei 1 Million Versuchen aber nur 1 Mal danebengelegen haben.

NEC "Object Fingerprint Authentication Technology"

Aktuell teilt NEC mit, dass man den für die Erkennungs-Technik nötigen Objektiv-Aufsatz wahrscheinlich selbst vermarkten werde. Die Nutzung von anderen Smartphone-Objektiven sei aber prinzipiell möglich. Wann Nutzer das "Objekt Fingerabdruck System" dann als App auf ihr Smartphone laden können, ist noch nicht ganz klar. NEC will aber noch im Geschäftsjahr 2015 Partner finden, mit denen die interessante Technik dann auf den Markt gebracht werden kann.
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