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United Internet schluckt nun auch den Provider Versatel

Der Internet-Konzern United Internet wird sich nun auch den Provider Versatel komplett einverleiben. Wie das Unternehmen mitteilte, habe man sich mit der Investment-Gesellschaft Kohlberg Kravis Robert (KKR) auf eine vollständige Übernahme der Anteile geeinigt.
Alex Blackie
03.09.2014  13:02 Uhr
United Internet besitzt bereits seit Ende 2012 eine Beteiligung von 25,1 Prozent an dem Unternehmen. Nun wird man auch die übrigen 74,9 Prozent, die sich im Besitz verschiedener von KKR beratener Fonds befinden, aufkaufen. Den Kaufpreis für die ausstehenden Aktien bezifferte der Konzern dabei auf 586 Millionen Euro. Hinzu kommen noch einmal 361 Millionen Euro, mit denen die bestehenden Schulden von Versatel zurückgezahlt werden. Die Übernahme wird United Internet dabei komplett über neue Kredite stemmen. Versatel habe sich in den letzten Jahren zu einem profitablen Unternehmen entwickelt, begründete man seitens United Internet den Zukauf. Für 2014 erwartet der Provider Umsätze in Höhe von 548 Millionen Euro, was knapp über dem Vorjahreswert liegen würde. Den EBITDA-Überschuss wird man im Zuge dessen voraussichtlich von 155 Millionen auf 164 Millionen Euro ausbauen.

Mit der Übernahme von Versatel kommt United Internet in den Besitz des mit rund 37.000 Kilometern Länge zweitgrößten deutschen Glasfasernetzes. Dieses ist derzeit in 226 Städten verfügbar, darunter 19 der 25 größten deutschen Städte. Nachdem man sich aus dem Geschäft mit Privatkunden quasi komplett verabschiedet hatte, versorgt man derzeit rund 5.000 Businss-Kunden direkt per Glasfaser mit einer Internet-Anbindung. Hinzu kommen noch 440.000 Kunden, die mit ADSL- und SDSL-Anschlüssen ausgestattet sind. Die Anzahl der DSL-Kunden in der United-Internet-Gruppe würde damit auf insgesamt 4,12 Millionen steigen.

Das Versatel-Management soll das Unternehmen auch nach der Übernahme weiterhin eigenständig führen. Die Marke Versatel bleibt erhalten und das Business-Geschäft soll weiter ausgebaut werden, hieß es. Zusätzlich sollen Firmenkunden zukünftig auch über die zu United Internet gehörende Marke 1&1 mit ihren verschiedenen anderen Internet-Dienstleistungen gewonnen werden.
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