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Peinlich: Spyware-Entwickler von FinFisher wurde gehackt

Die Gamma Group, unter anderem bekannt geworden durch die Entwicklung des Staatstrojaners FinFisher, ist von einem Unbekannten gehackt worden. Die Einzelperson oder Gruppe die sich hinter dem Pseudonym Phineas Fisher verbirgt, hat Gigabytes an Daten erbeutet und veröffentlicht nun interne Dokumente über die Überwachungsprogramme der Firma.
Brothersoft
07.08.2014  18:25 Uhr
FinFisher, FinSpy und FinFly Web sind die Programme, mit denen das deutsch-britische Jointventure Gamma Group besonders im vergangenen Jahr von sich Reden machte. Die drei Anwendungen wurden speziell für den Einsatz durch Polizeibehörden und Geheimdienste entwickelt - die deutsche Bundesregierung soll im letzten Jahr fast 150.000 Euro für den Einsatz der Überwachungssoftware FinSpy auf zehn Rechnern ausgegeben haben.

Hintergrundinfos

Schon seit dem ersten Bekanntwerden der Zusammenarbeit der Gamma Group mit den Behörden steht das Unternehmen unter besonderer Beobachtung durch Hacker. Schon 2011 wurden eine ganze Reihe Hintergrundinformationen und Daten zu den Trojanern über Wikileaks veröffentlicht. Nun folgten seit gestern nochmals rund 40 GB an internen Dokumenten und Werbeunterlagen für die Malware.

Dabei sind auch bisher geheime, aber bereits vermutete Verbindungs-Nachweise zu anderen Unternehmen wie dem Exploit-Hersteller VUPEN aus Frankreich. Der oder die Phineas-Fisher-Hacker konnten nun auch Werbevideos auftreiben, in den die Gamma Group mit der Ausnutzung (mittlerweile) bekannter Exploits unter anderem im Acrobat Reader und Microsoft Office wirbt.

Phineas Fisher veröffentlicht "Werbevideos" für Spysoftware
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Die Hacker haben insgesamt drei der Videos veröffentlicht, die das Unternehmen für Werbezwecke für ihre Spähsoftware verwendet. Phineas Fisher hat außerdem Teile des Quelltextes von FinFly Web über die Software-Entwicklungsplattform GitHub veröffentlicht.

Das Unternehmen wollte sich zu den Vorkommnissen bisher nicht äußern.

(via Netzpolitik)
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