Eine Vantablack-Probe
Lediglich 0,035 Prozent des auffallenden sichtbaren Lichts werden von Vantablack reflektiert. Die Kohlenstoff-Nanoröhrchen, aus denen die Oberfläche besteht, verschlucken die auffallenden Photonen also nahezu komplett. Formen und Konturen eines Objekts, das mit dem Material beschichtet ist, verschwimmen so nahezu vollständig.
Im Herstellungs-Prozess lässt man die Kohlenstoff-Nanoröhrchen auf einer Aluminium-Folie wachsen. Diese bilden dabei eine komplex strukturierte Kontur, in denen sich die Lichtteilchen verfangen und zwischen den einzelnen Nanopartikeln so lange reflektiert werden, bis sie vollständig absorbiert sind.
Eines der Anwendungsgebiete von Vantablack liegt in der Kallibrierung von Kameras. Hier geht es allerdings nicht um gewöhnliche Fotoapparate, sondern um jene Systeme, mit denen Astronomen sich ein immer genaueres Bild des Universums machen wollen. Hierfür müssen die Lichtsensoren möglichst genau unterscheiden können, was tatsächlich nichts und was der geringste Hauch eines einfallenden Photons ist.
Die Forscher gehen allerdings davon aus, dass zukünftig noch weitere Anwendungsgebiete gefunden werden. Denn Vantablack ist nicht nur sehr schwarz, sondern es leitet Wärme auch viele Male besser als Kupfer und weist eine Zugkraft auf, die zehnmal stärker ist als bei Stahl.