Von wegen Fair verteilt
O2 versucht sich dabei mit einer schönen Marketing-Überschrift so weit wie möglich von dem Telekom-PR-Desaster zu distanzieren. Dass man die neue Regelung seinen Kunden aber unter dem doch vielleicht etwas zu optimistisch eingefärbten Motto "Fair-Use-Vorteil" näherbringen will, zeigt, dass man auch bei O2 genau um die Sensibilität der Kunden im Bezug auf dieses Thema Bescheid weiß. Was der Telekommunikationskonzern versucht mit schönen Worten zu umschreiben, entspricht in seinen Grundzügen aber genau dem, was auch Telekom-DSL-Kunden in Zukunft von zu extremen Surfangewohnheiten abbringen soll. Kurz gesagt: Wer seinen DSL-Anschluss zu intensiv nutzt, muss damit rechnen, dass seine Surfgeschwindigkeit künstlich ausgebremst wird.O2's Rechtfertigung für die Drosslung als schicke Grafik
Zwar mit Sperre, aber erst spät
Ursprünglich sollte die O2-Drosselung schon ab 1. Juli in Kraft treten. Im Tarif DSL All-in S gilt die Regelung sogar bereits ab einem verbrauchten Datenvolumen von 100 GB. Ab dem 1. Oktober 2014 müssen jetzt aber auch besonders fleißige Nutzer der Tarife DSL All-in M, DSL All-in L und DSL All-in Y etwas genauer auf ihr Surfvolumen achten. Dabei sind aber nur Verträge betroffen, die ab dem 17. Oktober 2013 geschlossen wurden.Konkret tritt die Drosselung unter folgenden Bedingungen in Kraft: Wer in den genannten Tarifen in drei Folgemonaten mehr als 300 GB über seine DSL-Leitung schleust, wird im vierten Monat nach erneuter Überschreitung der 300-GB-Grenze auf eine Surfgeschwindigkeit von maximal 2 Mbit/s ausgebremst.
Wem diese Einschränkung nicht gefällt, dem bietet o2 natürlich die Möglichkeit, gegen Bares beim Surfen wieder Gas geben zu können. Will man seinen Tarif ganz von einer möglichen Drosselung befreien, werden bei o2 in Zukunft 14,99 im Monat zusätzlich fällig. Alle Informationen hat der Telekommunikationskonzern auf einer extra eingerichteten Info-Seite zusammengefasst.