Wie die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, hat das Zentrale Beschaffungszentrum der chinesischen Regierung in einer online veröffentlichten Stellungnahme bekanntgegeben, dass auf allen von den Behörden erworbenen neuen Computern ein anderes Betriebssystem als Windows 8 eingesetzt werden muss.
Angeblich will man dadurch die Sicherheit der Anwender und der auf den neuen PCs abgelegten sensiblen Daten sicherstellen. Welche anderen Betriebssysteme installiert werden dürfen, blieb jedoch unklar. Das "Windows-8-Verbot" beschränkt sich jedoch ausdrücklich auf Computer, die von Ministerien, Regierung und Behörden verwendet werden sollen und dafür neu angeschafft werden. Bereits vorhandene Systeme müssen offenbar nicht umgestellt werden und Privatanwender sind nicht betroffen.
Ziel des Verbots ist offenbar, die Behörden nach und nach zur Verwendung von Linux zu bewegen. Nachdem Microsoft den erweiterten Support für Windows XP auch in China mit Wirkung zum 8. April 2014 offiziell und endgültig eingestellt hat, sind viele der PCs in Behörden und Verwaltung des riesigen Landes ebenso durch Sicherheitslücken gefährdet wie die privat genutzten Systeme. Rund 70 Prozent aller PCs in China sollen aktuell noch mit Windows XP laufen.
Statt Windows sollen die Rechner künftig mit Linux betrieben werden, wobei offen ist, welche Versionen die Behörden nutzen wollen. Zwar gibt es eine Reihe von Linux-Varianten, die speziell für den chinesischen Markt entwickelt werden, doch bisher konnte sich keine von ihnen erfolgreich als Alternative zu Windows etablieren.