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Nokia-Übernahme:
Microsoft droht Ärger in China

Microsoft will bekanntlich den finnischen Hersteller Nokia übernehmen, US-amerikanische und europäische Kartellwächter haben das Geschäft auch schon abgesegnet. Fehlt nur noch China, doch dort hakt es ein wenig.
Microsoft
04.03.2014  15:39 Uhr
Laut einem Bericht des Wirtschaftsportals Bloomberg droht Microsoft in Bezug auf die Nokia-Übernahme in China Ärger: Die Regulatoren des bevölkerungsreichsten Staates der Erde haben bisher noch keine Entscheidung zu diesem Thema verkündet. Und laut den Bloomberg-Informationen wird das Fragezeichen auch immer größer. Denn chinesische Mobilgeräte-Hersteller, darunter Huawei und ZTE, haben dem chinesischen Wirtschaftsministerium bereits früher ihre Bedenken bezüglich des Deals mitgeteilt. Die Unternehmen vor Ort bekommen nun offenbar auch Rückendeckung von zwei Branchengrößen, nämlich Google und Samsung.

Sie alle sollen befürchten, dass Microsoft nach Abschluss des Nokia-Geschäfts die Lizenzgebühren für das mobile Betriebssystem von Google anheben könnte. Zwar verbleiben die meisten Patente bei (Rest-)Nokia, die Redmonder haben aber bereits zuvor zahlreiche Patent-Vereinbarungen mit Android-Produzenten geschlossen.

Ganz unbegründet ist die Sorge der chinesischen Hersteller und ihrer Unterstützer allerdings nicht: Denn auch die EU-Kommission, die dem Deal eigentlich zugestimmt hat, hat angekündigt, die Lizenz-Praktiken nach Abschluss des Geschäfts weiterhin beobachten zu wollen.

Nach den Angaben von Bloomberg dürfte dieser China-Vorstoß von Google und Samsung (der wohlgemerkt nicht öffentlich ist) aber nicht unbedingt die Verhinderung der Übernahme als Ziel haben: Vielmehr scheint man die chinesischen Wettbewerbshüter zu Auflagen drängen zu wollen. Diese Bedingungen dürften eine Fixierung der aktuellen Lizenzgebühren als Ziel haben. Dass China den gesamten Deal zu Fall bringt gilt hingegen als höchst unwahrscheinlich.
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