Erst in der vergangenen Woche hatte man die Plattform, die nur über Anonymisierungs-Dienste erreichbar war, gestartet. Nun konnte die Polizei in den Niederlanden bereits vermelden, dass man dem Angebot auf die Spur gekommen ist und es stilllegen konnte. Wer jetzt vorbeischaut, stößt nur noch auf einen entsprechenden Hinweis von den Behörden.
Wim de Bruin, der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft, erklärte gegenüber dem Magazin PC World, dass man derzeit noch keine Informationen zu den Hintergründen der Ermittlungen herausgeben oder sagen könne, ob Personen im Zuge dessen verhaftet wurden. Allerdings sei hier in den kommenden Tagen mit weiteren Angaben zu rechnen. Dies dürfte damit zusammenhängen, dass aktuell noch Teilbereiche wie etwa Foren weiterhin online sind und wohl noch beobachtet werden.
In den Foren des so genannten Dark Web, in denen sich entsprechende Angebots-Strukturen organisieren, wurde der Zugriff der Polizei bestätigt. Ein bekannterer Admin forderte eventuelle Nutzer auf, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um nicht selbst zur Zielscheibe der Ermittler zu werden. Er rief aber auch dazu auf, einen neuen Anlauf vorzubereiten.
Dort räumte man allerdings ein, dass es sich bei der Aktion um einen schweren Schlag für die Community handle. An der schnellen Reaktion der Behörden wird deutlich, dass diese sich inzwischen wohl in mehreren Ländern gut in die Materie eingearbeitet haben und entsprechend vorbereitet sind. Silk Road hatte bis zu seiner Stilllegung im letzten Herbst hingegen ausreichend Zeit, um zu einer sehr großen Handelsplattform für Drogen und vieles mehr heranzuwachsen und Umsätze im dreistelligen Millionen-Bereich zu generieren.