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Google-Tool soll Nutzer in Social Networks vertreten

Der Suchmaschinenkonzern Google will seinen Nutzern zukünftig auch Arbeit in Social Networks abnehmen und dort Kommentare hinterlassen, die von einem echten Posting des Anwenders nicht zu unterscheiden sind.
Facebook
29.11.2013  10:33 Uhr
Ein Patent auf die entsprechende Technologie hat der Google-Mitarbeiter Ashish Bhatia nun in den USA erhalten. Dieser will hier einen Social Media-Bot einsetzen, der Anfangs erst einmal die bisherigen Beiträge des jeweiligen Nutzers analysiert und dabei dessen Eigenheiten hinsichtlich der behandelten Themen und auch der Sprache lernt. Dabei werden allerdings nicht nur Mitteilungen in Social Networks, sondern auch E-Mails, Nachrichten und einiges mehr ausgewertet, damit die Algorithmen ein möglichst umfassendes Bild über den Anwender erhalten. Anschließend soll das System selbstständig Vorschläge für Kommentare entwickeln, mit denen der Nutzer auf die Beiträge von Kontakten reagieren kann.

Im Grunde handelt es sich bei dem Tool also um eine Weiterentwicklung einiger bekannter Experimente aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz. Die Technologie soll dabei inzwischen so weit fortgeschritten sein, dass der Bot mit der Zeit so gut beim Verfassen von Kommentaren wird, dass andere Anwender im Grunde nicht mehr bemerken, dass nicht der echte Nutzer auf einen ihrer Beiträge reagiert hat.

Damit dies erreicht wird, reicht es laut der Patentschrift nicht, nur den Sprachstil des Anwenders und seine Interessen und Meinungen zu analysieren. Die Technologie muss auch "verstehen", was das Gegenüber mit seinem Beitrag ausdrücken will. Nur so wird es möglich, Kommentare zu verfassen, die auch wirklich scheinbar persönlich auf den Beitrag eingehen und nicht so wahllos wirken, wie beispielsweise der Kommentar-Spam in Blogs.

Bhatia sieht für sein System, in dem eine ganze Reihe von Technologien zusammenkommen, eine ganze Reihe von sinnvollen Anwendungsmöglichkeiten. So könnte es beispielsweise bei Social Media-Accounts unterstützend zum Einsatz kommen, die mit besonders vielen Interaktionen mit anderen Anwendern zu kämpfen haben - beispielsweise jene von Unternehmen oder Prominenten. Als Nebenprodukt der eigenen Analyse soll das Werkzeug dann auch gleich noch wichtige Informationen darüber liefern können, in welche Richtung sich die Diskussion um die jeweilige Person oder Firma gerade bewegt.
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