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Android 4.4 mit experimenteller Android Runtime ART

Wie nun bekannt geworden ist, steckt der wahrscheinlich interessanteste Teil von Android 4.4 unter der Haube des mobilen Google-Betriebssystems und nennt sich ART, was für Android Runtime steht. ART soll einmal die aktuelle virtuelle Maschine Dalvik ersetzen.
07.11.2013  12:08 Uhr
Dalvik ist eines der ältesten Bestandteile von Android, man kann sicherlich sagen, dass die virtuelle Ausführungsumgebung schon in die Jahre gekommen ist. Wie Android Police berichtet, hat Google nach zwei Jahren geheimer Entwicklung mit Android 4.4 eine neue Virtual Machine in das Betriebssystem integriert. Vorerst bleibt Dalvik aber die Default-Runtime von Android, ART kann aber in Version 4.4 als "experimentelle Preview" aktiviert werden. ART ist für Normalverbraucher noch nicht von Bedeutung, da dies nach Angaben von Google auf der Android-Developer-Seite vor allem für Entwickler und Hardware-Partner gedacht sei, deren Feedback man erfahren will.

ART kann in den Einstellungen und den Entwickler-Optionen (grundsätzliche Aktivierung bei "Über das Telefon" und mehrfachem Antippen der Build-Nummer) eingeschaltet werden. Android Police warnt allerding Nutzer von AOSP-Builds davor, dies zu tun, da eine Inkompatibilität häufige Abstürze auslösen kann.

Technisch gesehen ist ART ein großer Fortschritt für Android: Denn im Gegensatz zu Dalvik und seinem Just-In-Time-Compiler, wird der Code bei erstmaliger App-Installation in Maschinensprache vorkompiliert, was die Apps zu nativen Anwendungen macht. Dieser Vorgang heißt nun Ahead-Of-Time (AOT).

Konkret hat das zahlreiche Verbesserungen zur Folge: So sollen die Apps (nach den ersten Schätzungen und Benchmarks) etwa doppelt so schnell starten, auch der Betrieb der Anwendungen soll flüssiger ablaufen, das betrifft etwa Animationen. Zudem soll die Akkulaufzeit profitieren, da CPUs mit ART effektiver genutzt werden können.

Es gibt allerdings auch einige Nachteile bei ART, allen voran die Tatsache, dass Apps künftig etwas größer werden, allerdings sollen es nicht mehr als zehn bis 20 Prozent sein - gemeint ist hier allerding nur die Größe des Codes (Danke hundefutter). Wann ART final eingeführt werden wird, ist nicht bekannt, es wäre aber nicht überraschend, wenn ART mit Android 5.0 debütiert - wann auch immer das sein wird.
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